Der FCK hat das Pokalfinale gegen Bayer Leverkusen mit 0:1 (0:1) verloren. Den Treffer erzielte der Schweizer Granit Xhaka.
"Wir sind natürlich enttäuscht, dass wir es nicht geschafft haben, den Ausgleich zu erzielen, obwohl wir ein paar Chancen hatten", sagte FCK-Trainer Friedhelm Funkel nach dem Abpfiff im Sportschau-Interview. "Aber ich bin stolz auf meine Mannschaft, so wie sie aufgetreten ist."
Hanslik mit der ersten Chance für den FCK
Die Roten Teufel starteten - angetrieben vom frenetischen Anhang - stark in die Partie. Bei einem ersten Konter über Kenny Redondo musste Odilon Kossounou zum Foul greifen uns sah direkt die Gelbe Karte (3. Minute). Kurz darauf prüfte Daniel Hanslik Leverkusens Keeper Lukas Hradecky mit einem strammen Distanzschuss (4.).
Im Anschluss entwickelte sich vor 75.000 Zuschauern im Berliner Olympiastadion das erwartete Geschehen: Leverkusen erhöhte das Tempo, machte Druck und kam zu Chancen. Jeremie Frimpong scheiterte am Außennetz (10.). Dann zeigte sich Boris Tomiak hellwach und blockte Patrick Schick im letzten Moment (13.).
FCK gerät durch Xhakas Tor in Rückstand
Nachdem FCK-Keeper Julian Krahl nach einer Viertelstunde stark gegen Florian Wirtz gerettet hatte, war es eine Minute später doch so weit: Xhaka brachte Leverkusen per Linksschuss in Führung.
Im Anschluss beruhigte sich das Geschehen etwas. Der FCK konzentrierte sich überwiegend auf die Defensive, der Meister aus Leverkusen begnügte sich mit der Spielkontrolle. Bis zur 26. Minute, dann war Bayer-Profi Alejandro Grimaldo frei durch und chippte den Ball über Krahl. Erneut war Tomiak zur Stelle und drosch den Ball zur Ecke. Es war bereits eine gute halbe Stunde gespielt, als sich der FCK mal wieder in der Offensive zeigte. Doch Redondos Flanke fand im Zentrum keinen Abnehmer (34.).
Fußball | DFB-Pokal FCK ist zurück: So feierten Mannschaft und Fans in Kaiserslautern
Nach der Niederlage im Finale des DFB-Pokals gegen Bayer Leverkusen ist der 1. FC Kaiserslautern zurück in der Pfalz. Dort haben Fans und Mannschaft zusammen ausgelassen gefeiert.
Als das Spiel ein wenig Richtung Halbzeit plätscherte, kam es auf der Höhe der Mittellinie zu einem Zweikampf zwischen Tomiak und Kossounou. Der Bayer-Profi ging mit offener Sohle in den Zweikampf und traf Tomiak oberhalb des Sprunggelenks. Schiedsrichter Bastian Dankert zeigte Kossounou die Gelb-Rote-Karte (44.). In Überzahl kam der FCK direkt zur großen Chance auf den Ausgleich, doch der Abschluss von Tobias Raschl strich hauchzart am linken Pfosten vorbei.
Fußball | DFB-Pokal Knappe Pleite verstärkt den Schmerz: FCK trauert der großen Chance nach
Beim 1. FC Kaiserslautern sitzt der Frust wegen der vergebenen Chance im Pokalfinale tief. Nach dem letzten Spiel von Friedhelm Funkel muss ein Neuanfang her.
Funkel bringt FCK-Angreifer Ragnar Ache zur Halbzeit
FCK-Trainer Friedhelm Funkel brachte zum Start in die zweite Halbzeit Ragnar Ache, der etwas überraschend nur auf der Bank gesessen hatte. Für den Top-Torjäger der Pfälzer blieb Hanslik in der Kabine.
Nachdem Dankert wieder angepfiffen hatte, ruhte der Ball zunächst für einige Minuten. Aus der FCK-Kurve wurden Raketen und Bengalos gezündet. Als sich der Rauch verzogen hatte, konnte es weitergehen. Die erste Chance der zweiten Halbzeit bot sich Leverkusens Amine Adli, seinen strammen 20-Meter-Schuss wehrte Krahl zur Ecke ab. Die Lautrer kamen in der 59. Minute zur nächsten Gelegenheit, doch Aches Abschluss verfehlte das Bayer-Gehäuse um einen knappen halben Meter. Deutlich gefährlicher wurde es drei Minuten später, als Ache Bayer-Keeper Hradecky zu einer Glanzparade zwang.
Fußball | DFB-Pokal Viel Kampf und viel Glanz: Der 1. FC Kaiserslautern und sein Weg ins Pokalfinale
Zum ersten Mal seit 21 Jahren steht der 1. FC Kaiserslautern in einem DFB-Pokalfinale und hat die Chance auf den dritten Titel nach 1990 und 1996.
Frimpong lässt Entscheidung für Leverkusen liegen
Der Meister zog sich nun etwas zurück, der FCK übernahm die Kontrolle. Die Roten Teufel hatten nun deutlich mehr Ballbesitz, richtig zwingend wurden die Pfälzer aber in dieser Phase nicht. Timotheusz Puchacz probierte es in der 73. Minute einfach mal aus der Distanz, doch da fehlten einige Meter.
Zwei Minuten später verpasste Leverkusen die Entscheidung. Nach einem Konter über Wirtz ließ Frimpong Keeper Krahl aussteigen, doch sein anschließender Querpass wurde im Zentrum geklärt.
In der Schlussphase war dem FCK anzumerken, dass das Spiel gegen den Meister Kraft gekostet hatte. Trotz Überzahl bestimmte Leverkusen nun wieder das Geschehen - und durfte am Ende das Double bejubeln.
Jean Zimmer fasste das Spiel nach dem Abpfiff treffend zusammen. "Wir sind einfach enttäuscht. Ich glaube aber, wir können uns nichts vorwerfen, wir haben alles reingeworfen", sagte der FCK-Kapitän. "Alles, was wir uns vorgenommen hatten, hat funktioniert. Dass dann einer aus 30 Metern reingeht, ist einfach die Qualität, die Leverkusen hat."
Fußball | DFB-Pokal Keeper Julian Krahl mit Liebeserklärung an die FCK-Fans
Der Torhüter der Roten Teufel zeigt sich nach dem verlorenen Finale zwar enttäuscht, doch dank der FCK-Fans war der Abend in Berlin für Julian Krahl dennoch ein ganz besonderer.