Am Ende waren sie wohl doch zu schwer, die Heidenheimer Abwehrbeine. Für die vielen Extrameter im "Traum-Spiel" (Zitat Frank Schmidt) in der Conference League gegen den FC Chelsea mussten die Ostalbler am Sonntagabend bitter Tribut zollen. "Die erste Halbzeit fand ich ausgeglichen", konstatierte FCH-Trainer Frank Schmidt nach der Partie am SWR-Mikrofon. "Allerdings muss man dann auch sagen: die zweite Halbzeit war ein Klassenunterschied."
Ein Unterschied, der sich letztendlich auch im Ergebnis wiederspiegelte. 0:4 stand es am Ende aus Sicht der Männer von der Brenz. Die vierte Niederlage in Folge für den 1. FC Heidenheim und Platz 16 zum Abschluss des 12. Spieltags.
Heidenheim beginnt gut, Frankfurt trifft
"Man hatte in den letzten Wochen immer das Gefühl, dass wir ja einigermaßen gut in den Spielen drin sind", fand Heidenheim-Kapitän Patrick Mainka nach dem Spiel: "Und am Ende steht jedes Mal eine Niederlage, teilweise mit einem deutlichen Tor-Unterschied. Und das tut weh", so der Verteidiger. Tatsächlich hatten die Heidenheimer gut begonnen und hätten bereits in der 12. Minute durch Mikkel Kaufmann in Führung gehen können. Der 23-Jährige scheiterte jedoch an Franfurt-Keeper Kevin Trapp.
Wenige Minuten später machte es der Ex-Stuttgarter Omar Marmoush deutlich besser und netzte zum 1:0 für Frankfurt ein. "Mit der allerersten Offensivaktion macht Frankfurt das Tor. Bis dahin konnten wir das Spiel gut von unserem Tor weghalten", fand Schmidt später. "Das ist natürlich ärgerlich, dass Du dann wieder zur Halbzeit zurückliegst. Mit einer ordentlichen Leistung."
Frankfurt dreht in Halbzeit zwei auf
Nach dem Seitenwechsel jedoch bekam Heidenheim kaum noch einen Fuß auf den Boden. Nur vier Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Fares Chaibi auf 2:0 (49. Minute), ehe wiederum Marmoush die Partie mit seinem Tor zum 3:0 endgültig entschied (58.). Heidenheim war nicht mehr in der Lage zurückzukommen. Frankfurt hingegen blieb spritziger und hätte durch Hugo Ekitiké (81.) und Marmoush (86.) nachlegen können. Der erste gefährliche Abschluss für Heidenheim datierte aus der Nachspielzeit - Becks abgefälschter Schuss aus der Distanz landete jedoch am Frankfurter Querbalken (90.+2). Den Schlusspunkt setzte Ekitiké mit dem 4:0 für Frankfurt in der vierten Minute der Nachspielzeit.
Grund für Optimismus fand Trainer Frank Schmidt nach der deutlichen Niederlage aber dennoch: "Diese Körpersprache (der Mannschaft, Anmerk. d. Red.), weiterzumachen und nicht aufzugeben, sondern das auch anzunehmen und zu versuchen, dann auch mit der Situation klarzukommen - das macht mir Mut. Und das ist auch die richtige Herangehensweise, um uns aus dieser schweren Situation rauszuarbeiten", so Schmidt weiter.
Heidenheim trifft auf Bayern
"Das Wichtigste ist, dass wir trotzdem zusammenhalten", appellierte Mainka: "Uns ist bewusst, wo wir gerade stehen. Und jetzt müssen wir mit aller Macht den Bock umstoßen. Das ist das Ziel." Einfach wird das nicht. Am kommenden Samstg gastiert der 1. FC Heidenheim beim FC Bayern München (15:30 Uhr, live im Audiostream auf swr.de/sport).