Es ist ein kleines Heidenheimer Fußball-Weihnachtswunder. Dass der FCH auf Tabellenplatz neun überwintert, nennt Trainer Frank Schmidt "sensationell". Schon vor der Partie gegen Freiburg hatte er sich vorgenommen, ein "unglaubliches Jahr 2023" noch besser zu machen. "Es wäre eine Krönung für uns, wenn wir es nochmal schaffen, drei Punkte einzufahren." Und seine Mannschaft hat es gegen Freiburg in der Nachspielzeit geschafft.
Rückstand zweimal gedreht
In der siebten und in der 64. Minute waren die Heidenheimer jeweils durch Freiburgs Lucas Höler in Rückstand geraten. Eren Dinkci (52.) und Tim Kleindienst (84.) konnten ausgleichen - und Matthias Ginters Eigentor in der Nachspielzeit brachte die Entscheidung. "Ich bin mega happy und mega stolz auf die Mannschaft" schwärmt Trainer Frank Schmidt. Die Mentalität sei das allerwichtigste, so Schmidt weiter, "aber ich glaube, du musst auch was können". Dass seine Mannschaft etwas kann, habe man an zahlreichen Chancen gesehen. "Und dann natürlich purer Wille. Das ist die Basis für unser Spiel." Durch die drei Punkte schob sich Heidenheim in der Tabelle nochmal ein ganzes Stück nach oben.
Das große Ziel rückt näher
In der letzten Spielzeit haben 34 Punkte zum direkten Klassenerhalt gereicht, im Jahr davor sogar einer weniger. Will man auf Nummer sicher gehen, bleiben 40 Punkte die magische Marke, denn mit so vielen Zählern ist noch nie ein Team abgestiegen. Der Aufsteiger aus Heidenheim hat die Hälfte davon schon jetzt, nach 16 Spielen, auf dem Konto, hat gestandene Bundesliga-Teams wie Wolfsburg, Gladbach oder Mainz hinter sich, holte unter anderem Siege gegen Stuttgart, Union Berlin oder Bremen. "Vor der Saison hätte man wahrscheinlich gesagt: Das wäre der Wahnsinn, wenn wir nach 16 Spielen 20 Punkte hätten. Das hilft uns unheimlich, unserem Ziel näherzukommen."
Der Klassenerhalt und eine weitere Saison in der Fußball-Bundesliga, das sind die Ziele der Heidenheimer. "Natürlich wird sich keiner ausruhen. Das ist einfach nur eine gute Basis für die Rückrunde, damit wir am Ende alle zusammen in Heidenheim was zu feiern haben", sagt Frank Schmidt und versichert, dass seine Mannschaft auf dem Boden bleibe.
Der Kapitän bleibt langfristig
Zur Krönung des Heidenheimer Fußballjahres 2023 - mit dem Aufstieg und den ersten 16 Spielen in der Bundesliga - gehört auch, dass Kapitän Patrick Mainka seinen Vertrag vorzeitig bis Sommer 2027 verlängert hat: "Heidenheim bedeutet inzwischen Heimat für mich und wird es in den nächsten Jahren auch bleiben. Ich freue mich darauf, weiterhin ein Teil unserer immer größer werdenden FC-Familie zu sein", wird er in einer Meldung des Vereins zitiert.
Frank Schmidt, Patrick Mainka und der Rest der FC-Familie haben allen Grund, "fröhliche" Weihnachten zu feiern. Der 1. FC Heidenheim ist eine der positiven Überraschungen in der Fußball-Bundesliga. Und der Verein ist dem Traum von einer zweiten Saison im Oberhaus in den letzten 16 Spielen einen großen Schritt näher gekommen.