Der 1. FC Heidenheim hat das Conference-League-Spiel beim schottischen Vertreter Heart of Midlothian mit 2:0 (0:0) gewonnen. Sirlord Conteh brachte den Bundesligisten in der 57. Minute in Führung, Jan Schöppner sorgte für die Entscheidung (89.).
"Es war ein hartes Stück Arbeit. In der ersten Halbzeit waren die Hearts die bessere Mannschaft", sagte Trainer Frank Schmidt bei RTL. "Wir hatten zwei, drei Mal Glück und Kevin Müller im Tor. Die zweite Halbzeit war dann viel besser."
Schmidt rotierte - wie bislang immer im Pokal und auf europäischer Bühne - seine Mannschaft einmal gründlich durch. Im Vergleich zur 0:1-Niederlage bei Holstein Kiel blieben nur Kevin Müller, Patrick Mainka und Tim Siersleben in der Startelf. Beide Teams gingen mit der Optimalausbeute von sechs Punkten ins dritte Gruppenspiel. Beinahe hätten die Hearts im heimischen Tynecastle Park einen Blitzstart hingelegt. Heidenheims Lennard Maloney vertändelte den Ball als letzter Mann, Torhüter Müller rettete gegen den völlig freien Lawrence Shankland (3.).
Müller hält Heidenheim im Spiel
Während sich die Heidenheimer in der Offensive zunächst schwer taten, kam Shankland erneut zum Abschluss. Dieses Mal scheiterte er aus spitzem Winkel an Müller (8.). Zwölf Minuten später setzte Frankie Kent seinen Kopfball aus kurzer Distanz neben das Tor. Es war bereits der vierte Torschuss der Hearts. Die Heidenheimer hatten zwar bis dahin mehr Ballbesitz, aber noch keinen Abschluss auf dem Konto. Für den sorgte in der 26. Minute Luca Kerber, dessen Kopfball aber deutlich zu hoch angesetzt war.
Deutlich gefährlicher blieben die Hearts. Blair Spittal zog nach einem Konter aus 16 Metern ab, Siersleben blockte gerade noch zur Ecke (36.). Zwei Minuten später versuchte es Yan Dhanda, doch Müller war bei dem zentralen Schuss auf dem Posten. Eine Führung der Gastgeber wäre längst verdient gewesen. Stattdessen wären die Heidenheimer fast zur unverhofften Führung gekommen. Hearts-Keeper Craig Gordon eilte nach einem Eckball aus dem Tor, klärte aber nicht entscheidend. Die Kopfball-Bogenlampe von Maloney klärte Malachi Boateng artistisch vor der Linie (44.).
Honsak bringt neuen Schwung
Die Heidenheimer kamen mit mehr Schwung aus der Kabine und agierten nun druckvoller im Pressing. Prompt kam der FCH zu Chancen. Der Linksschuss des zur Pause eingewechselten Mathias Honsak trudelte noch am Tor vorbei (50.). Kurz darauf stand Honsak erneut im Fokus. Seine scharfe Flanke fand im Zentrum den eingelaufenen Conteh, der sehenswert zur Führung einköpfte.
In der 63. Minute bediente Honsak den ebenfalls eingewechselten Paul Wanner, der am langen Eck vorbei zielte. Die Gastgeber zeigten sich nun nur noch selten gefährlich, der FCH umso mehr: Nach einem schönen Spielzug über Wanner und Norman Theuerkauf setzte Adrian Beck seinen Distanzschuss über das Tor (68.). Auf der anderen Seite rettete Siersleben aufmerksam gegen Shankland (71.).
In der Schlussphase drückten die Hearts noch einmal auf den Ausgleich. Der Treffer fiel aber auf der anderen Seite: Omar Traoré flankte von der rechten Seite und der eingewechselte Schöppner köpfte im Zentrum wuchtig ein. Damit steht der FCH mit neun Punkten auf Rang sechs und hat gute Chancen aufs Erreichen des Achtelfinals.
Chelsea kommt zum Top-Spiel nach Heidenheim
In der Bundesliga geht es für den FCH am Sonntag (10.12.2024) weiter. Dann empfangen die Heidenheimer um 19:30 Uhr den VfL Wolfsburg. In der Conference League wartet am 28. November ein echter Kracher. Mit dem FC Chelsea gastiert ab 18:45 Uhr ein mit Top-Stars gespicktes Team in der Voith-Arena.