Der 79-Jährige Roland hat eine Fahrradwerkstatt in Stuttgart. Er nimmt sich gerne Zeit für seine Kundschaft und deren Fahrräder - mit viel Liebe zum Detail. Ans Aufhören denkt Roland noch lange nicht ...
Liebe fürs Handwerk
Roland wird bald 80 und kann das Tüfteln nicht sein lassen. Seit fast einem halben Jahrhundert schraubt und repariert er schon Fahrräder in seiner Werkstatt. Am liebsten arbeitet er an alten, historischen Rädern. Aber auch vor modernen E-Bikes schreckt er nicht zurück: „Das ist schon etwas anderes. Da holt man dann seinen Computer raus, statt die Werkzeugkiste. Spaß macht es mir trotzdem!“ Seine Liebe zum Detail und seine Erfahrung machen ihn zu einem wahren Meister seines Fachs. Bei Roland findet man nicht nur fachkundige Hilfe, sondern auch eine Oase der Ruhe und des Handwerks. „Ich verbringe meist den ganzen Tag in meiner Werkstatt. Erst gegen zehn schalte ich hier das Licht aus und gehe ins Bett.“
Eine Werkstatt wie eine Zeitkapsel
Seine Werkstatt ist ein Schatzkästlein voller Erinnerungen: Alte Rahmen, Schwarz-Weiß-Fotos und jede Menge Geschichten. Die Werkstatt, die früher einmal eine Metzgerei war, atmet praktisch die Geschichte des Radsports. Seit rund 50 Jahren ist Roland fast jeden Tag hier. Damals hat der gelernte Drucker seinen Job an den Nagel gehangen und sich ganz aufs Tüfteln und Reparieren konzentriert: „Das war natürlich etwas ganz anderes, als was ich vorher gemacht habe. Aber ich wusste, das mit der Werkstatt kann funktionieren.“
Beziehung zu Kunden ist am wichtigsten
Seitdem kommt seine Kundschaft mit allerlei Problemen zu ihm: Gerissene Kette, kaputte Schaltung oder ein Platten - Roland nimmt sich viel Zeit für alle, die seine Hilfe suchen. „Die Leute kommen aber auch, weil man hier in Ruhe reden kann. Über die aktuelle Politik, Fahrräder und den Verkehr. Das geht ja in einem normalen Geschäft gar nicht. Da hat heute niemand mehr Zeit.“ Was er sich für die Zukunft wünscht: „Etwas mehr Gelassenheit in dieser schnellen Zeit!“
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