Seit Madeleine ein Kind ist, machen ihr Menschenmengen Angst – damals werden bei ihr ADS und ADHS festgestellt. In ihrer Jugend führen mehrere traumatische Erlebnisse zu einer posttraumatischen Belastungsstörung. Seither fühlt sich Madeleine in Menschenmengen noch unwohler, bekommt manchmal Panikattacken. Daher fällt es ihr schwer, in die Stadt oder einkaufen zu gehen. Um den Alltag dennoch zu meistern, unterstützt sie ihr Assistenzhund Bailey.
Bailey warnt vor Panikattacken
Seit drei Jahren ist der Großpudel an ihrer Seite. Baileys ruhige Art gibt Madeleine Sicherheit: „Gerade wenn Männer kommen, kriege ich Panik. Dann hilft es mir, wenn sie vor mir steht.“ Bailey geht dann in den sogenannten „Block” und stellt sich schützend vor oder hinter ihr Frauchen. In der Ausbildung zum Assistenzhund hat Bailey gelernt, Angstzustände anhand von Gerüchen zu erkennen. Schon Minuten vor einer Panikattacke springt sie an ihrem Frauchen hoch, um sie darauf aufmerksam zu machen. Selbst Notfallmedikamente kann der Hund selbständig aus dem Rucksack holen.
Vertrauen in Instinkte
Auf Baileys Instinkte kann sich Madeleine verlassen – auch in der Freizeit: „Bailey kann gut unterscheiden, wann ich sie brauche und wann nicht.“ Die beiden nehmen zudem regelmäßig an Nachschulungen teil. Vor Bailey hatte Madeleine schonmal einen Assistenzhund: Labrador Emily ist nach einer Krebs-Diagnose aber „in Rente”. Zu Hause kann Emily Madeleine aber immer noch mit kleineren Hilfeleistungen unterstützen.
Madeleine hat sich für ihre Zukunft neue Ziele gesetzt: Sie macht nun eine Ausbildung zur Hundegesundheitstrainerin. Außerdem will sie sich mit Assistenzhunde-Zubehör selbstständig machen.