Jaqueline überquert einbeinig die Alpen

Stand
Autor/in
Marius Zimmermann
Onlinefassung
Julian Camargo Krauskopf
Heimat RP

„Ich habe noch meine mittlere Reife gemacht und dann bin ich ins Krankenhaus. Irgendwann wurde es schwarz, das sind dann auch ziemlich heftige Schmerzen.“

Jacqueline ( 31, Paraclimbing Leistungssportlerin) wächst in Impflingen in der Südpfalz auf. Sie liebt den Sport, tanzt Ballett auf Leistungsniveau. Alles ändert sich nach einem einfachen Bänderriss im Fuß mit 15 Jahren. Nach einer missglückten OP beginnt ihr Alptraum. Nach acht Jahren Krankenhaus hat sie, als Folge des Behandlungsfehlers, ihr Bein verloren.

„Mein ganzes Leben hat sich geändert. Aber ich glaube, ich habe für mich einen ganz coolen Weg gefunden, wie ich auch die Situation meistern kann.“

Jacqueline hat sich ins Leben zurück gekämpft und hat 2016 auf einem Bein und mit Krücken die Alpen überquert. Eine Weltpremiere. Inzwischen sieht sie den Unfall als Chance, um neue Grenzen für sich zu erleben. „Während dem Alpencross habe ich gemerkt, dass das genau das Leben ist, das ich eigentlich will: rausgehen, Sport machen, Herausforderungen suchen. Wenn man dann die Bilder sieht, hey krass, weil es hat noch niemand gemacht, keine Frau, in der Form. Da muss man schon mal zurückblicken und denken: Wahnsinn, dass ich das hinbekommen habe.“

Heute ist Jacqueline Grafikdesignerin, betreibt eine Werbeagentur und ist die einzige Frau im deutschen Paraclimbing-Nationalteam. Herausforderungen braucht sie auch weiterhin. Deshalb hat sie auch Skifahren gelernt und macht auch vor steilen Abfahren keinen Halt.

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Überlebenskampf: Sturz aus 50 Metern überlebt

Eine Bergwanderung in Neuseeland wird für Johannes aus Stuttgart fast zum Todesurteil. Er stürzte 50 Meter in eine Schlucht und musste sich daraufhin über 20 Stunden schwerverletzt durch die Wildnis kämpfen. Er überlebt, leidet aber noch heute unter den Folgen seiner Verletzungen.
„Direkt nach dem Aufprall auf dem Felsboden habe ich gesehen, wie mein Handy leuchtend neben mir in einem Busch gelandet ist. Im Gegensatz zu mir, hat es keinen Kratzer abbekommen. Aber es hatte leider keinen Empfang.“ (Johannes, 36, aus Stuttgart)
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Eigentlich sollte es nur ein kurzer Ausflug werden. Nur mit einem Wasserbeutel, Sonnencreme, einem Handy und in kurzer Hose mit T-Shirt bekleidet, geht Johannes auf Bergwanderung. Doch als er auf dem Rückweg im Nebel plötzlich ins Leere tritt und rund 50 Meter in die Tiefe stürzt, ist für ihn klar: Das überlebe ich nicht.
Fall ins Bodenlose
„Es hat sich einfach viel zu lange angefühlt. Denn ich kenne das Gefühl des freien Falls – ich bin schon Bungee und Fallschirm gesprungen. Zum Glück haben wohl ein paar Äste meinen Fall gebremst. Noch Monate nach dem Unfall habe ich beim Zähneputzen Baumreste aus meinem Zahnfleisch gezogen.“ Wie durch ein Wunder überlebt Johannes den Sturz. Doch sein rechtes Sprunggelenk bekommt die komplette Wucht des Aufpralls ab.
Letzte Hoffnung: künstliches Sprunggelenk
Im Krankenhaus in Neuseeland wird er zwar gut versorgt, doch der Schaden am Knochen ist nicht wiederherstellbar. Johannes hat bis heute ununterbrochen Schmerzen. Ein künstliches Sprunggelenk aus der Schweiz ist seine letzte Hoffnung wieder in ein normales Leben zurückzukehren. Um die kostspielige Operation zu ermöglichen, hat seine Schwester ein Spendenkonto auf einer Crowdfunding-Seite eingerichtet. „Bereits am 20. Januar wird meine langersehnte Operation stattfinden. Um die OP nicht aufs Spiel zu setzen, bin ich bereits seit einigen Tagen vorsorglich in Quarantäne.“

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