Lügen haben kurze Beine und lange Nasen. Was wären Hochstapler und Dichter, Pinocchio und die schöne Literatur ohne Lügen. Auch wenn mit Gott und gutem Glauben keineswegs vereinbar, so ist die Lüge doch allgegenwärtig. Mitunter skandalumwittert, manchmal als kleine Notlüge unvermeidlich. Warum eigentlich sträuben sich Moral und Religion mit aller Macht dagegen? Weil die Lüge zur Lebenslüge, für den Lügner selbstzerstörerisch und für andere zutiefst verletzend werden kann? Was haben moralische und religiöse Instanzen gegen die Lüge ins Feld zu führen? Und: nützt es?