Mittlerweile gibt es einige Masken, die versprechen, innerhalb kurzer Zeit die gefilterten Krankheitserreger zu neutralisieren. Die Wirkungsweisen sind dabei sehr unterschiedlich: Mit UV-Strahlung, Metall-Oxiden oder positiv geladenen Teilchen sollen die Masken sich dabei selbst desinfizieren. An sich sind das alles Methoden, die tatsächlich desinfizierend wirken.
Wirkung muss nicht nachgewiesen werden
Ob die Selbst-Desinfektion der Masken tatsächlich funktioniert, müssen die Hersteller aber nicht nachweisen. Zumindest in Deutschland gelten solche Masken nur als Medizinprodukte und müssen deswegen keinen Zulassungsprozess durchlaufen, wie es bei Medikamenten der Fall ist. Auch ob sie gegenüber herkömmlichen Masken einen Vorteil bieten, muss nicht überprüft werden.
Einen Vorteil hätten diese Masken nur dann, wenn sie auch mehr Erreger aus der Luft filtern würden. Denn wenn ein Virus ungehindert durch die Maske gleitet, kann es auch nicht abgetötet werden. Wie gut eine Maske die Luft filtert, ob selbstdesinfizierend oder nicht, lässt sich an Zertifizierungen oder erfüllten Normen erkennen – Stichwort: FFP. Der Standard, der zum Beispiel in Krankenhäusern Pflicht ist.
Selbstdesinfizierende Masken sind womöglich nachhaltiger
Ein weiterer Punkt, mit dem Hersteller selbstdesinfizierender Masken werben, ist die Nachhaltigkeit. Die Mund-Nasen-Schutze sollen zum Teil mehr als 200-mal wiederverwendbar sein. Allerdings gibt es auch FFP-Masken, die desinfiziert und wiederverwendet werden können oder Plastikmasken mit austauschbarem Filter.
Das Fazit
Selbstdesinfizierende Masken können bis zu 200 Euro kosten. Wer eine so stolze Summe ausgeben will, sollte sich genau informieren, wie gut sie die Luft filtern.
Wer dagegen weiter auf herkömmliche Masken setzen möchte, sollte Einmalmasken regelmäßig wechseln und Stoffmasken nach jedem Tragen waschen. Wer dann noch auf gründliche Hygiene achtet, also regelmäßiges Händewaschen und -desinfizieren, muss auch nicht befürchten, sich durch Viren in der Maske anzustecken.