Auf vielen Newsportalen ist zu lesen: Am 24. Juni sollen in den frühen Morgenstunden alle anderen Planeten des Sonnensystems gleichzeitig von der Erde aus zu sehen sein. Eine seltene Planetenkonstellation, eine sogenannte Planetenparade. Sieben Planeten gleichzeitig, das wären Merkur, Venus, Mars, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun. Aber sieht man wirklich alle gleichzeitig?
Tatsächlich stehen alle sieben Planeten, die das Sonnensystem außer der Erde hat, am Himmel, aber sie sind nicht alle zu erkennen.
- Der Merkur ist am Morgenhimmel, aber er ist nicht zu erkennen, weil er von Mitteleuropa aus gesehen zu nah an der Sonne dran ist. Er wird deshalb von der hellen Sonne überstrahlt. Für Beobachter auf der Südhalbkugel könnte Merkur sichtbar sein.
- Die Venus wird - wenn das Wetter mitspielt - zu sehen sein.
- Vor der Venus geht auch der Mars in den Morgenstunden am Osthorizont auf. Er ist dann als rötliches Pünktchen zu erkennen. Der Mars braucht aber ein wenig Zeit, bis er hell genug erscheint.
- Saturn und Jupiter gehen sogar noch vor Mars und Venus im Osten auf. Weil sie helle und große Gasplaneten sind, sind sie auch als sehr helle Punkte zu erkennen.
- Fehlen noch: Uranus und Neptun. Uranus ist tatsächlich auch am Morgenhimmel vorhanden, ist aber zu lichtschwach, um ihn mit bloßem Auge zu sehen. Auch mit Fernglas oder Teleskop ist das kaum möglich, weil Uranus sehr tief am Horizont steht. Neptun ist zwar auch ein riesiger und heller Gasplanet – aber er ist dreißig Mal weiter von der Sonne weg als wir und deshalb so lichtschwach, dass auch er nur mit einem Teleskop aufzuspüren ist.
Von sieben Planeten sind am frühen Morgen vier mit bloßem Auge zu sehen - ist doch auch schon was.
Kleinere Planetenversammlungen am Himmel gibt es immer wieder mal. Wer regelmäßig frühmorgens unterwegs ist, sollte einfach jeden Tag kurz an den Himmel schauen. Mit der Zeit merkt man, dass da so Lichtpunkte sind, die ihre Position im Vergleich zu den Sternen um sie herum von Nacht zu Nacht ein klein wenig ändern, also sozusagen langsam zwischen den Sternen tanzen – und diese Lichtpunkte, das sind die Planeten.