Redewendung

Woher kommt der Ausdruck "Schema F"?

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Autor/in
Sofia Morelli
Moderator/in
Gábor Paál
Gábor Paál

Frontrapport – Formular beim preußischen Militär

Die Redewendung geht zurück auf das preußische Militär. "Schema" war damals ein Ausdruck für ein Formular. Und "F" stand für "Frontrapport". 

Das Schema F wurde 1861 von der preußischen Armee eingeführt. Auf diesem Formblatt wurde erfasst, wie eine Truppeneinheit ausgestattet ist, wie viele Soldaten und Waffen sie hat. So wurde sichergestellt, dass sie an der Front mit voller Kriegsstärke einsetzbar war. Dazu gab es einen Vordruck, eben den Frontrapport – und deshalb "Schema F".  

Das ist zumindest die gängige Erklärung zur Herkunft des Ausdrucks. Da das Wort Schema gleichbedeutend war mit Formular, ist aber auch nicht überraschend, dass auch andere Formulare Schema F genannt wurden. 

"Instruktion über das Scheibenschießen" von 1855

Schon 1855 gab es ebenfalls in der preußischen Armee eine Gebrauchsanweisung für bestimmte Gewehre. Wörtlich heißt sie "Instruktion über das Scheibenschießen der mit Zündnadel-Gewehren bewaffneten Infanterie-Bataillone". Und in dieser Anleitung findet sich auch das Wort "Schema F" als ein Berichtsformular, in dem man festhielt, welche und wie viel Munition man beim Üben mit diesem Gewehr benutzt hat.

Möglicherweise stammt unser "Schema F" also auch daher. Dagegen spricht allerdings, dass dies eine sehr spezielle Gebrauchsanweisung war. Deshalb ist fraglich, ob das wirklich Eingang gefunden hat in die allgemeine Umgangssprache. Deshalb gilt die Erklärung mit dem Frontrapport als die wahrscheinlichere. 

Doch so oder so: Das Schema F stammt offenbar aus der Militärsprache.  

Tatsächlich zeichnete sich für die preußische Armee damals schon Krieg ab: 1864 kam es zum Deutsch-Dänischen Krieg und 1866 zum sogenannten Deutschen Krieg zwischen Preußen und dem Deutschen Bund unter der Führung Österreichs. 

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"Tohu“ bedeutet so viel wie "leer“, "vohu“ entspricht dem deutschen Begriff öde oder eben wüst. Und das "wa“ heißt einfach nur "und“. Also eigentlich steht da, strenggenommen nicht: Die Erde war wüst und leer, sondern umgekehrt: leer und wüst. Aber die Freiheit hat sich Luther genommen.
Diesen Ursprung des Ausdrucks kennen heute viele nicht mehr – heute ist Tohuwabohu einfach ein Synonym für Chaos – was ja in der Bibel auch gemeint war: Die Welt war völlig unsortiert. Es gab keine Trennung von Land und Wasser, noch nicht einmal von Licht und Finsternis. Das war das Tohuwabohu der Bibel.
Sprachlich interessant ist auch, dass der Bibeltext zwei klanglich ähnliche Wörter verwendet, eben "tohu“ und "bohu“. Das ist ein sprachliches Stilmittel, ein "Homoioteleuton“ – das kennen wir im Deutschen auch in Ausdrücken wie: "Klein, aber fein“, "richtig und wichtig“, "Lug und Trug. Aber diesen Gleichklang von Tohuwavohu ins Deutsche zu übertragen, das hat selbst der sprachverliebte Martin Luther nicht geschafft. Auf "wüst“ reimt sich nun mal nichts Passendes. Wenn man es drauf anlegt, könnte man texten: Die Erde war öde und schnöde … aber das trifft nicht wirklich den Zustand des Tohubabohu. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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