Sauzahn statt Fräse: Boden nicht zu stark bearbeiten
Der Boden ist die lebende Grundlage für einen schönen Garten, daher müssen wir den richtig pflegen. Das erfordert keine starke Bodenbearbeitung wie umgraben oder fräsen. Das ist nicht notwendig. Außerdem holen wir dadurch den unteren, nicht lebendigen Boden nach oben und schaffen den lebendigen humusreichen Boden nach unten.
Den Boden sollte man daher am besten mit einem Dreizahn oder einem Sauzahn bearbeiten. Der Sauzahn ist ein Gerät mit nur einem Haken. Wenn man den durch den Boden zieht, belüftet man den Boden.
Mulch und dichte Bepflanzung: Boden möglichst bedeckt halten
Wichtig ist auch, den Boden immer bedeckt zu halten. In einem bedeckten Boden kann Leben wachsen. In einer Handvoll Erde sind so viele Lebewesen wie Einwohner auf der Erde – also ganz schön viele. Diese Lebewesen brauchen Futter in Form von organischem Material, also abgestorbenem Pflanzenmaterial. Am bekanntesten sind die Regenwürmer; die holen sich das organische Material hinunter in den Boden, verarbeiten es und scheiden es wieder aus. Das ist der beste Wurmkompost, den man sich vorstellen kann. Die Würmer durchlüften den Boden.
Außerdem gibt es Millionen von Helfern aller Art, Mikroorganismen bzw. Kleinstlebewesen. Die arbeiten das ganze Jahr über den Boden um – futtern, arbeiten, futtern, arbeiten. Dafür brauchen sie einen bedeckten Boden. Wenn wir den Boden kahl machen und nackte Flächen lassen, kann sich darunter kein Leben entwickeln und kein Leben erhalten.
Mulchen ist da super. Aber hilfreich ist auch, Pflanzen eng zu pflanzen, also möglichst dicht auf einer Fläche, sodass der Boden immer beschattet ist. Denn je besser der Boden beschattet ist, desto weniger Feuchtigkeit verliert er. Und je weniger Feuchtigkeit er verliert, desto mehr Leben kann im Boden entstehen.
Düngung Was bringt die Behandlung von Pflanzen mit Milchsäurebakterien?
Ist der Boden sehr ausgelaugt durch viele Kulturen auf kleinem Raum, helfen die Mikroorganismen, den Boden wieder zum Leben zu bringen. Von Heike Boomgaarden
Wetter Warum kommt es nach einer Dürre oft zu Hochwasser?
Man sollte meinen, dass ausgetrocknete Böden regelrecht nach Wasser dürsten und jeden Tropfen, der von oben kommt, bereitwillig aufnehmen. Aber das Gegenteil ist der Fall: Obwohl der Boden so trocken ist, steht das Wasser trotzdem in Pfützen und versickert nicht oder nur langsam. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Alltagsphänomen Warum riecht die Natur bei einem kurzen Regenschauer so intensiv?
Dafür sorgen vor allem die Mikroorganismen im Boden. Dieser „Regen-Geruch“ ist am intensivsten, wenn nach einer längeren Trockenzeit ein kräftiger Schauer einsetzt. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ökologie Terra Preta oder Kompost, anaerob oder aerob – was ist besser?
Terra Preta ist eine Fermentation mit der Zusetzung von Holzkohle. Kohle hat eine sehr große Oberfläche, dort werden Nährstoffe gut gebunden. Aber für Ppflanzen können diese Nährstoffe über einen langen Zeitraum wieder verfügbar gemacht werden. So sind die Pflanzen bestens. Dazu gibt es verschiedene Experimente. Von Heike Boomgaarden | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Ökologie Wie kann der Maulwurf im Garten nützen?
Der Maulwurf steht unter Naturschutz. Er ist ein wunderbarer Gartenbewohner und eigentlich ein Freund im Garten. Man muss wissen, dass ein Maulwurf ja alle Engerlinge frisst. Viele leben ja lange im Boden wie der Engerling des Maikäfers. Von Heike Boomgaarden | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Garten Muss man Weintrauben im Frühjahr zurückschneiden, wenn sie im Jahr davor gut getragen haben?
Das ist schon fast zu spät, denn die Trauben, vor allem Tafeltrauben, schneidet man früher. Sie können es jetzt noch machen, sind dann aber wirklich an der Grenze, bevor die Trauben richtig treiben. Dann fangen sie nämlich an zu tropfen und verlieren Feuchtigkeit. Von Heike Boomgaarden