Banane, Heizung, Brille, Doktor, Schublade, Reifen, Google, Schraube. Gedächtnissportlerin Christiane Stenger erklärt, wie man sich mithilfe der Routehnmethode diese Begriffe leicht merken kann.
Wegtechnik: Routenmethode
Es gibt eine Wegtechnik, die sogenannte Routenmethode. Diese ist schon über 2000 Jahre alt – bereits die alten Griechen und Römer haben damit gearbeitet.
Die einfachste Methode ist die sogenannte Körperroute. Dabei überlegt man sich einen Weg entlang des Körpers bevor man sich etwas merkt. Das kann bei den Füßen losgehen und dann entlang der Knie, den Hosentaschen, dem Rücken, dem Bauch, der Brust, den Schultern und dem Hals verlaufen. Das ist also ein Weg, den man vorher festlegt. Man kann das auch bei sich in der Wohnung machen oder auf dem Weg zur Arbeit – es gibt viele Möglichkeiten.
Routenpunkte und Sinnlichkeit
Entlang dieses Weges wird dann jedes Wort mit einem einzelnen Routenpunkt verknüpft. Die „Banane“ ist zum Beispiel an den Füßen. Das heißt: Ich stelle mir bildlich vor, Schuhe anzuhaben, die aus einer Banane bestehen. Eine Sache bleibt außerdem umso besser hängen, je mehr Sinne man mit einbaut. Man kann sich also auch zusätzlich vorstellen, wie sich diese Bananenschuhe beim Tragen anfühlen.
Wichtig ist bei dieser Technik, dass man sich die Bilder nicht nur vorsagt. Man muss ein richtiges Bild vor Augen sehen. In unserem Beispiel hatten wir nur acht Wörter. Das Tolle an der Technik ist aber, dass das auch mit 18, 80 oder 800 Wörtern funktionieren kann. Wenn man es selbst einmal ausprobiert hat, ist das wirklich faszinierend.
Informationen als Film einfach abrufen
Das hat nichts mit stressigem Auswendiglernen zu tun, stattdessen kann man im Kopf die einzelnen Informationen wie in einem Kinofilm ganz einfach wieder abholen.
Der Begriff „Google“ ist zum Beispiel auf der Schulter. Da sitzen bei mir immer die sieben Zwerge, weil das der siebte Routenpunkt ist. Die Zwerge haben jetzt Google entdeckt und sind total ausgeflippt. Die „Schraube“ war bei dem Routenpunkt am Hals, dort hatte ich entsprechend eine Kette aus kleinen Schrauben.
Gehirnforschung Wie funktioniert Gedächtniskunst?
Man hat Menschen mit großartigen Gedächtnisleistungen im Hinblick darauf untersucht, ob sie eventuell eine genetisch bedingte, herausragende Begabung haben. Dabei kam heraus, dass das nicht der Fall ist. Vielmehr haben diese Menschen ihr Gedächtnis trainiert, und zwar mithilfe bestimmter Techniken. Die könnten wir auch alle erlernen, sofern wir uns die Zeit dafür nehmen würden.
Psychologie
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Es gibt verschiedene Gedächtnissysteme und wir haben mindestens vier davon. Was passiert bei einer Schädigung? Von Martin Korte
Entsteht ein "Stress-Gedächtnis", wenn man längerer Zeit Stress ausgesetzt ist?
Wir wissen, dass bestimmte Strukturen im Gehirn, die sogenannten Mandelkerne, ganz empfindlich darauf reagieren und das registrieren, was wir in den letzten Wochen, Monaten oder auch Jahren erlebt haben. Dass dort allerdings etwas eingespeichert wird, das auf einen Fingerzeig abgerufen werden kann, können wir so nicht nachweisen. Von Clemens Kirschbaum
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Da spielt eine Art von magischem Denken mit rein. Man könnte es Aberglauben nennen, aber ich mag den Begriff "magisches Denken" lieber. Darin steckt etwas sehr Kindliches: dass ich selbst der Mittelpunkt der Welt bin und alles mit meinem Verhalten beeinflusse. Und wenn ich morgens beim Bäcker nicht mein Rosinenbrötchen mit dem Schokoguss gekriegt habe, weil das gerade aus war, dann ist vollkommen klar, dass am Nachmittag im Stadion meine Mannschaft nicht gewinnen kann. Von Dagmar Hänel
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Nein: Die Tage werden am Anfang langsam kürzer, dann schneller, dann wieder langsamer. Am längsten hell ist es zur Sommersonnenwende – also am 21. Juni. Da vergehen von Sonnenaufgang bis Untergang 16 Stunden und 12 Minuten. Das andere Extrem ist die Wintersonnenwende am 21. Dezember, da dauert der Tag 8 Stunden und 13 Minuten. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.