Im Sturm losgerissene Container: Gefahr für Segeljachten
Das hängt vom Inhalt ab. Tatsächlich gibt es Probleme mit Containern, die im Sturm abreißen und dann durchs Meer treiben. Leider gibt es gerade mit Seglern, die privat mit ihren Segeljachten unterwegs sind, immer wieder Unfälle, also Zusammenstöße mitten auf hoher See.
Wenn der Container schwer ist und untergeht, dann setzt ein Korrosionsprozess im Meer ein. Das Meerwasser ist ja sauerstoffhaltig und sehr salzig und kalt; da korrodiert das Eisen. Eisen überhaupt hält sich nicht besonders lange im Meerwasser, deswegen müssen wir für unsere Unterwasserstation immer besondere Materialien verbauen. Es verrottetet mit der Zeit und dann bleibt vom Container selber nicht viel zurück.
Und die Inhalte der Container?
Wenn sie organisch sind, werden sie von den immer hungrigen Tiefseetieren aufgefressen. Wenn es Plastik ist, bleibt’s eben liegen. Das vergammelt dann nicht so schnell. Das dauert Hunderte von Jahren, bis es zerfällt.
Es gibt ja Ideen, das Plastik aus den Ozeanen zu fischen
Ja, aber da muss man genau hinschauen. Denn wenn das wieder Schiffsdiesel kostet und der sogenannte CO2-Footprint, also die Energiekosten eines solchen Unterfangens, höher sind als das, was man sauber macht, muss man überlegen, ob es Sinn hat.
Wo sich Müll wirklich extrem ansammelt, da sollte man etwas zu tun. Aber ansonsten muss der Fokus auf das Land gerichtet werden, wo der Müll ständig nachwächst. Da müssen wir einfach besser hinschauen.
Meereskunde Wie tief ist die Tiefsee?
Im Durchschnitt aller Weltmeere ist die Tiefsee fast 4.000 m tief. Aber die spektakulärsten Tiefen liegen bei 11.000 m. Von Anke Boetius