Dass eine Frau aus Deutschland ins All fliegt, wird sicher in den nächsten Jahren passieren. Ob es jetzt die von der „Stiftung erste deutsche Astronautin“ ausgewählte Kandidatin Insa Thiele-Eich ist – daran habe ich Zweifel. Einfach deshalb, weil kürzlich ein Aufruf der ESA gestartet ist: Von Ende März bis Ende Mai 2021 konnte man sich für eine Astronaut*innen-Auswahlrunde bewerben. Mehrere tausend Menschen haben sich daraufhin gemeldet. Die ESA hab Bilanz gezogen und erfreulicherweise festgestellt: Es sind 25 Prozent Kandidatinnen darunter; bei der letzten Runde waren es noch 15 Prozent gewesen.
Europäische Weltraumorganisation (ESA) trifft Auswahl
Die ESA – eine europäische und keine deutsche Behörde – wird die Auswahl der passenden Kandidatinnen und Kandidaten vornehmen. Natürlich werden die großen Nationen berücksichtigt werden – die geben auch das meiste Geld in dieses Programm hinein. Aber grundsätzlich könnte die nächste Astronautin auch aus Litauen oder Luxemburg kommen; es kommt auf die Eignung an. Deshalb glaube ich nicht, dass die o.g. Stiftung da den „Durchgriff“ hat uns sagen kann: Die müsst ihr jetzt unbedingt nehmen!
Samantha Cristoforetti wird 2022 Kommandantin auf der ISS
Ich bin gespannt auf die Entscheidung und verweise, wenn es um europäische Astronautinnen geht, gerne auf Samantha Cristoforetti. Sie kommt aus Südtirol, spricht fließend Deutsch und hat schon Riesenjobs auf der ISS gemacht. Sie darf bald wieder fliegen und wird 2022 Kommandantin auf der ISS.
Astronomie und Raumfahrt: aktuelle Beiträge
Astronomie Erstmals Schwefelwasserstoff-Fund: Exoplanet riecht nach faulen Eiern
Das Weltraum-Teleskop James Webb kann die Atmosphäre von Planeten außerhalb unseres Sonnensystems erforschen. Astronomen habe jetzt mit dem Teleskop auf dem Exoplaneten HD 189773b Schwefelwasserstoff entdeckt. Die Forschenden vermuten, dass es dort ziemlich penetrant nach faulen Eiern riecht.
Porträt Benoît Mandelbrot und die Fraktale
Geniale Mathematiker | Die unendlich filigranen Fraktale gehören zum Schönsten, was Mathematik zu bieten hat. Ohne Computer hätte Benoît Mandelbrot sie nie entdeckt. Er blieb zeitlebens ein Einzelgänger. Von Aeneas Rooch (SWR 2020) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/benoit-mandelbrot-fraktale | Gespräch mit Benoît Mandelbrot im Archiradio: http://swr.li/mandelbrot-archivradio | Mathematiker-Reihe bei Das Wissen: http://swr.li/mathematiker-portraets | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: daswissen@swr.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@DasWissen