Medizin

Stimmt es, dass man Antibiotika nicht mit Milch einnehmen sollte?

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Gábor Paál
Gábor Paál

Milch ist nicht bei allen Antibiotika problematisch

Das gilt für manche Antibiotika, aber längst nicht für alle. Manche enthalten Wirkstoffe, die sich mit dem Kalzium in der Milch zu größeren molekularen Klumpen verbinden. Diese Klumpen sind zu groß und sperrig, um die Darmwand zu durchdringen und ins Blut zu gelangen. Die antibiotischen Wirkstoffe bleiben dann wirkungslos, weil sie den Darm nicht verlassen können. Aber das gilt nur für ganz bestimmte Antibiotika, allerdings darunter auch das Breitband-Antibiotikum Tetrazyklin, das bei vielen Infektionskrankheiten eingesetzt wird, oder Norfloxacin – da geht es meist um Harnwegsinfektionen.

Wer Tetrazyklin oder Norfloxacin nimmt, muss auf Milch verzichten?

Nein, selbst da reicht es, wenn man zwischen Milch und Tabletteneinnahme etwa 2 Stunden verstreichen lässt, damit Wirkstoff und Kalzium sich im Bauch nicht gleich über den Weg laufen.

Woher weiß ich als Patient, ob sich mein Antibiotikum mit Milch verträgt?

Lesen Sie die Packungsbeilage oder fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ... Wenn es eine Unverträglichkeit gibt, dann muss das da drin stehen. Wie gesagt, es betrifft nur eine Minderheit von Antibiotika.

Aber es gibt auch andere Medikamente, die unerwünschte Wechselwirkungen mit Milch haben: Mittel, die beim Knochenaufbau helfen oder gegen Osteoporose eingesetzt werden. Wenn Medikamente Probleme mit Milch machen, muss das in der Packungsbeilage stehen.

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