Geschichte

Was weiß man über den Verbleib der Bundeslade?

Stand
Autor/in
Wolfgang Zwickel

Legende: Steintafeln mit den 10 Geboten in der Bundeslade

Die Bundeslade war ein mythischer Kultgegenstand, eine Truhe aus Akazienholz und Gold. Sie soll die Steintafeln mit den Zehn Geboten enthalten haben und symbolisierte den Bund Gottes mit dem Volk Israel.

Bundeslade angeblich in Äthiopien

Die Bundeslade in Äthiopien wird Fremden so gut wie nicht gezeigt. Bei Dingen, die verlorengehen, besteht mitunter ein großes Interesse, sie wieder zu „finden", um daraus eine besondere Autorität abzuleiten. Das scheint in Äthiopien in Bezug auf die Bundeslade der Fall zu sein.

587 verbrannte der Tempel in Jerusalem. Die Babylonier nahmen alles, was wertvoll war, mit. Das waren Gold-, Silber- und evtl. Kupfergefäße. Andere Gegenstände, die z. B. aus Holz waren, sind einfach verbrannt. Sie waren nicht wertvoll genug, um Tausende von Kilometern geschleppt zu werden. Die Bundeslade, eine Holzkiste, sah nicht viel anders aus als ein Sarg. Sie war nicht weiter von Bedeutung und wird deswegen 587 dort verbrannt sein.

Suche nach der Bundeslade schon in hellenistischer Zeit

Die Bundeslade wurde bereits in hellenistischer Zeit gesucht. Es kam die Theorie auf, dass Jeremia sie versteckt habe. Man hat im Ostjordanland um den Nebo herum in den 1970er-, 1980er-Jahren sehr viele illegale Grabungen durchgeführt, weil man vermutete, dass sie dort von Jeremia versteckt worden sei.

Lade ist wohl verbrannt

Damals sind sehr viele Sachen auf den Antikenmarkt gekommen, weil man bei diesen illegalen Grabungen viele Gräber gefunden hat. Aber die Lade war nicht dabei; die ist schlichtweg verbrannt.

Judentum Was ist der Unterschied zwischen Tanach, Talmud und Thora?

Thora heißt übersetzt "Wegweisung": Im engsten Sinne sind das die fünf Bücher Mose. Der Tanach ist die jüdische Bibel oder das, was die Christen als Altes Testament bezeichnen. Der Talmud ist der Versuch, Schriften auszulegen und zu verstehen. Von Edna Brocke | http://swr.li/thora-talmud-tanach

Archäologie Wurde Jericho tatsächlich durch Trompeten zum Einsturz gebracht, wie die Bibel sagt?

Jericho war in der Zeit, als die Landnahme stattgefunden hat, überhaupt nicht besiedelt. Es ist ein Ort, der um 1300 v. Chr. aufgegeben wurde und dann erst wieder ab 1100 neu besiedelt wurde. Von Wolfgang Zwickel

Stand
Autor/in
Wolfgang Zwickel

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Das Wort kommt aus der hebräischen Bibel, also dem "Alten Testament“, und zwar aus dem zweiten Satz. Der erste lautet bekanntlich: Am Anfang schuf Gott den Himmel und die Erde. "Bereschit bara Elohim et haSchamaim we‘et ha‘arez“, und dann geht es gleich weiter: va ha‘arez hajita tohu vavohu. Und die Erde war wüst und leer. Dieses "wüst und leer“ ist somit nichts anderes die Lutherübersetzung des biblischen "Tohuwabohu“ ("b“ und "v“ werden im Hebräischen durch den gleichen Buchstaben dargestellt)
"Tohu“ bedeutet so viel wie "leer“, "vohu“ entspricht dem deutschen Begriff öde oder eben wüst. Und das "wa“ heißt einfach nur "und“. Also eigentlich steht da, strenggenommen nicht: Die Erde war wüst und leer, sondern umgekehrt: leer und wüst. Aber die Freiheit hat sich Luther genommen.
Diesen Ursprung des Ausdrucks kennen heute viele nicht mehr – heute ist Tohuwabohu einfach ein Synonym für Chaos – was ja in der Bibel auch gemeint war: Die Welt war völlig unsortiert. Es gab keine Trennung von Land und Wasser, noch nicht einmal von Licht und Finsternis. Das war das Tohuwabohu der Bibel.
Sprachlich interessant ist auch, dass der Bibeltext zwei klanglich ähnliche Wörter verwendet, eben "tohu“ und "bohu“. Das ist ein sprachliches Stilmittel, ein "Homoioteleuton“ – das kennen wir im Deutschen auch in Ausdrücken wie: "Klein, aber fein“, "richtig und wichtig“, "Lug und Trug. Aber diesen Gleichklang von Tohuwavohu ins Deutsche zu übertragen, das hat selbst der sprachverliebte Martin Luther nicht geschafft. Auf "wüst“ reimt sich nun mal nichts Passendes. Wenn man es drauf anlegt, könnte man texten: Die Erde war öde und schnöde … aber das trifft nicht wirklich den Zustand des Tohubabohu. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.

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