"Ohr" der Insekten: Tympanalorgan
Insekten können in vielen Fällen tatsächlich hören. Nur ist es nicht so einfach wie bei uns Menschen; wir haben zwei Ohren am Kopf. Die Insekten haben auch Hörorgane, die durchaus vergleichbar mit unseren Ohren sind. Sie haben also immer ein sogenanntes Trommelfell, ein Tympanum, und das gesamte Hörorgan nennt sich bei den Insekten nicht Ohr, sondern man bezeichnet es als Tympanalorgan.
Hörorgane der Insekten können an 20 verschiedenen Körperstellen vorkommen
Die Schwierigkeit ist, dass bei vielen Insekten dieses Tympanalorgan an ganz verschiedenen Stellen sitzen kann. So gibt es wahrscheinlich, wenn man sich die Gesamtheit der Insekten anschaut, mindestens 20 verschiedene Möglichkeiten, wo am Körper diese Hörorgane sitzen können. Bei Grillen beispielsweise sitzen diese Hörorgane an den Vorderbeinen; bei anderen Insekten können sie am Hinterleib sitzen.
Wie definiert man ein "Insekt"?
Es gibt viele Insekten, wo es Sinn macht, dass diese Hörorgane an den Füßen sitzen. Insekten, die beispielsweise Nahrung suchen, die irgendwo versteckt sitzt, unter Holz beispielsweise, können ihre Beutetiere aufgrund der Schallwellen durch diese Füße hören.
Viele Insekten haben also Ohren oder Strukturen, die man mit Ohren vergleichen kann. Sie sitzen aber nur in den seltensten Fällen da, wo sie bei uns sitzen. Sie befinden sich vielmehr in verschiedenen Regionen – dort, wo es für die Insekten am sinnvollsten ist.
Im Bild oben: Tympanalorgan einer Grille
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Wir haben heute ein Problem mit der fehlenden Biodiversität. Die Vielfalt geht durch viele Monokulturen verloren, ob nun in der Landwirtschaft, im Garten oder in der Stadt.
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Waldhonig produzieren Bienen nicht aus Nektar, sondern sie schmarotzen bei anderen Insekten, die an Bäumen sitzen – vor allem Blattläuse. Die zapfen mit ihren Mundwerkzeugen die Pflanzensaft-Leitungen des Baumes an. Von Lorraine Ring | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.