Till Eulenspiegel nahm es wie immer sehr genau
Wie so oft geht es in diesem Fall um alte Geschichten, die man sich früher ja gerne erzählte. Und wenn sie gut waren, dann reduzierten die sich manchmal auf einen Satz oder einen Satzteil. In diesem Fall geht es um einen Till-Eulenspiegel-Schwank. Der war einmal bei einem Bauern angestellt und sollte Bier brauen. Der Bauer musste in die Stadt und sagte, er solle sorgfältig den Hopfen sieden. Nun hatte der Bauer einen Hund, der "Hopf" hieß ... Sie können sich vorstellen, was passiert.
Brauer-Hund "Hopf" landet in der Braupfanne
Till Eulenspiegel nimmt ja alles ganz wörtlich. Er nimmt den Hopfen – also den Hund – und wirft ihn in die Braupfanne, wo dieser unter verrückten Zuckungen stirbt. Als der Bauer nach Hause kommt und sich aufregt, kann er aber eigentlich nichts machen, denn er hat es ja selbst so formuliert: Er solle den Hopfen sieden. Der Bauer jagt Till Eulenspiegel daraufhin vom Hof. Als Kurzform dieser Geschichte sagt man dann, wenn etwas Unerhörtes passiert: Da wird doch der Hund in der Pfanne verrückt!
Redensarten Warum sagt man: "Da liegt der Hund begraben"?
Der Hund ist eines der beliebtesten Tiere in Redensarten und Sprichwörtern. Beim begrabenen Hund geht es tatsächlich um Schätze. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Woher stammt die Redensart "auf den Hund kommen"?
Auf dem Boden von Truhen waren früher Hunde eingeschnitzt, die man sah, wenn alle Vorräte aufgebraucht waren. Zum Tod Verurteilte wurden mit einem Hund auf dem Arm durch den Ort geführt. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Woher kommt "den inneren Schweinehund überwinden"?
Was ist ein "Schweinehund"? Es geht nicht, wie man denken könnte, um ein Mischwesen aus Hund und Schwein, sondern "Schweinehund" leitet sich ab von den Sauhunden – also Hunden, die früher bei der Wildschweinjagd eingesetzt wurden. Es waren, wie man sich vorstellen kann, aggressive Hunde. Daher kam zunächst das Schimpfwort Schweinehund für eine gemeinen, aggressiven Menschen. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redensart "Butter bei die Fische" – Woher kommt das?
In Norddeutschland sagt man: Wenn jemand seine Fische mit Butter zubereiten kann, dann muss er reich sein. Man meinte damit aber auch, dass das "etwas Vollständiges" sei. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Warum beherrscht man etwas "aus dem Effeff"?
Im Duden-Band über Redewendungen heißt es: Das Wort "EffEff" stammt aus der Kaufmannssprache. Doch es gibt ernst zu nehmende Stimmen, die diesen Ursprung anzweifeln. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendung "Bis in die Puppen wach bleiben" – Woher kommt der Ausdruck?
"Bis in die Puppen" ist eine ganz lustige Berliner Redensart. König Friedrich II. hat, als er inthronisiert wurde, am Großen Stern im Tiergarten Götterstatuen aufstellen lassen. Die Berliner waren ein bisschen respektlos und sagten, dass seien die Puppen des Königs. Von Rolf-Bernhard Essig