Von Lukas Meyer-Blankenburg
Ob an Waldorfschulen, in der biodynamischen Landwirtschaft oder der anthroposophischen Medizin - Rudolf Steiners Lehren finden auch 100 Jahre nach seinem Tod am 30. März 1925 breite Anwendung. Seine Anthroposophie, die "Weisheit vom Menschen", bezeichnete Steiner auch als "Geheimwissenschaft", die er dank besonderer spiritueller Fähigkeiten vermitteln könne. Der Beamtensohn und Goethe-Liebhaber erscheint - trotz seines umfangreichen Werkes - als schwer fassbare Persönlichkeit. Von seinen Anhängern kultisch verehrt, warnen Kritiker vor den Gefahren von Steiners pseudo-wissenschaftlicher Weltanschauung.