SWR After Work Insights

Chatbots gibt es schon seit Jahrzehnten. Spätestens aber seit das kalifornischen KI-Forschungslabor OpenAI seinen Chatbot “Chat GPT” veröffentlicht hat, haben die Nutzung solcher Sprachmodelle und die Debatten darüber ein neues Niveau erreicht. Wie gehen wir im SWR damit um? Für Johannes Schmid-Johannsen, KI-Koordinator des SWR und Co-Founder des SWR Data Labs ist klar: „KI als Redaktionsassistent – das ist nicht Zukunftsmusik, sondern Realität!“. Mit einem Projektteam arbeitet er deshalb gerade an SWR GPT – einer Anwendung, die Redaktionen datenschutzkonform und quellensicher bei der Textgenerierung unterstützen soll. Warum der SWR dieses Projekt gestartet hat, wie SWR GPT funktioniert und ob so ein Chatbot überhaupt öffentlich-rechtlichen Qualitätsjournalismus produzieren kann, das erfahren Sie in den SWR After Work Insights.

Was geht Ihnen durch den Kopf, wenn Sie „ARD“ hören? Denken Sie da auch zuerst ans Fernsehen, an Tatort und tagesschau? Das geht den meisten Menschen so – dabei ist die ARD sehr viel mehr. Zehn unabhängige Medienhäuser stemmen gemeinsam ungefähr tausend Programmstunden am Tag: Radiobeiträge und Youtube-Videos, Podcasts und Hörspiele, Shows und Symphoniekonzerte, gestreamte Spielfilme und Nachrichtenbeiträge auf Social Media.

Das Genre Podcast ist – auch beschleunigt durch die Corona-Pandemie – in den letzten Jahren förmlich explodiert: 25% der Gesamtbevölkerung haben in den letzten 4 Wochen einmal Podcast gehört, die meisten von ihnen sind jünger als 40 Jahre. 32% der heutigen Hörerinnen und Hörer von Podcasts haben während des Lockdowns angefangen, Podcasts zu hören.
In den Charts weit oben sind dabei sogenannte „Laber-Podcasts“ mit Hosts wie Felix Lobrecht, Jan Böhmermann, Formate wie „Baywatch Berlin“ oder auch diverse True-Crime-Podcasts.
Etwas jünger ist der Boom der „Story-Telling-Podcasts“: Die Heldenreise oder auch Nicht-Heldenreise spannender Protagonisten mitreißend erzählt, aufwändig produziert und umgesetzt, erreicht inzwischen ein Millionen Publikum.
Dazu gehört auch der SWR Podcast „Mafialand – die unglaubliche Geschichte des schwäbischen Pizzawirts Mario L.“. Eine Geschichte aus Baden-Württemberg, die versucht, das weltweite System der italienischen Mafia zu erklären. Gleichzeitig begibt sie sich auf die Spur eines einzelnen Stuttgarter Pizzawirts – eine Spur, die von Stuttgart direkt nach Kalabrien und wieder zurückführt.
Carola Oldenkott leitet die Radio Unit Baden-Württemberg, in der auch Storytelling Podcasts umgesetzt werden.
Im Video erzählt sie, wie der Podcast „Mafialand“ entstanden ist, welche Erfolgserlebnisse und Schwierigkeiten es gab und warum gerade in diesem neuen Digital-Feature-Boom eine große Chance für den SWR, für die ganze ARD liegt.

Gibt es Zukunft im Plural? Ja! Im SWR setzen wir uns intensiv damit auseinander, auf welche möglichen Zukünfte wir uns vorbereiten müssen. Es ist zwar unmöglich, die Zukunft vorherzusagen, aber wir können auf Basis von Mustern und Signalen in der Gegenwart mögliche Zukunftsszenarien ableiten.

KI und Journalismus, eine Love Story? „Ja!“, findet Uli Köppen. Sie leitet das AI + Automation Lab beim Bayerischen Rundfunk und co-leitet das Datenteam BR Data. Mit beiden Teams setzt der BR auf KI in Investigation und Produktentwicklung. Wo Automatisierung im Journalismus ein Gewinn ist und weshalb Automatisierung der bessere Begriff als KI ist, sehen Sie im Video.

SWR Heimat hat ein Ziel: Auf Social Media will das Format deutlich jüngere Menschen mit regionalen Inhalten erreichen, als es ihre großen öffentlich-rechtlichen Geschwister auf linearem Weg schaffen. Wie funktioniert Regionalität auf TikTok und Instagram? Wie kann regionaler Content Reichweite bei jungen Menschen erzielen?

Am 29. Oktober 1923 ging das erste offizielle deutsche Rundfunkprogramm auf Sendung. Das Radio feiert diesen Monat 100. Geburtstag, 50 Millionen Deutsche hören täglich zu. Was aber bringt die Zukunft? Moderiert bald KI anstelle von Menschen? Wie verändern Podcasts und Apps die Audio-Welt? Wieviel Personalisierung ist möglich? Und werden wir weiterhin Radioprogramme wie z. B. SWR3 linear hören? Antworten hat Christian Hufnagel, Head of ARD Audio Lab, das seinen Sitz beim SWR in Baden-Baden hat. Christian Hufnagel gibt in seinem Impuls Einblick in das Radio der Zukunft. Er ist sich sicher, dass der Erfindungsreichtum, mit dem sich Radio immer wieder neu erschaffen hat, auch in den nächsten Jahren nicht nur anhält, sondern sich durch Digitalisierung und KI noch beschleunigen wird.

Für die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks spielt die ARD Mediathek eine wichtige Rolle. Sie ist jedoch kein gewöhnliches Streaming-Angebot: Hier treffen nationale auf regionale Angebote, TV auf Streaming, Fiktion auf Information, Show und Sport. Über 200.000 Inhalte wollen sortiert und individuell angeboten werden. Neue Zielgruppen sollen mit neuen Inhalten für die Streaming-Generation erreicht werden. Welche Inhalte werden aber gebraucht? Wie gelingt es, aus Formaten wahre Erfolgsgeschichten zu machen? Maxi Droste ist Redaktionsleiterin und stellvertretende Head of Content der ARD Mediathek. Sie gibt Einblick in die Herausforderungen, vor denen die Macherinnen und Macher der ARD Mediathek stehen. Denn das große Ziel lautet: Die ARD Mediathek zum relevantesten Streaming-Anbieter in Deutschland zu machen.

Die Medienforschung macht es seit Jahren deutlich: In vielen Ländern dieser Welt und auch in Deutschland gehen Menschen zunehmend Nachrichten von Kriegen und Katastrophen wie dem Klimawandel aus dem Weg. Das Stichwort ist „News Avoidance“. Auch wir im SWR arbeiten mit einer journalistischen Methode daran, Menschen weiter für Informationen zu interessieren. „Constructive Journalism“ – auch lösungsorientierter Journalismus genannt – beantwortet die Frage, wie die Gesellschaft Herausforderungen meistert und was eine Region dabei von anderen lernen kann. Wie wir das im SWR umsetzen und wie diese neue Form kritische oder auch investigative Recherchen zunehmend ergänzt, erklärt Daniel Bouhs. Er ist Redakteur für Projekte und Netzwerke in unserem Landessender für Rheinland-Pfalz und engagiert sich seit vielen Jahren für journalistische Qualität.

Sarah Stein gibt Einblicke in ihre Arbeit und zeigt, wie KI Journalistinnen und Journalisten unterstützen und auch im Kampf gegen Desinformation helfen kann.

Gaming ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen, treibt die Medienwelt an und spielt in viele Bereiche hinein: Streaming-Dienste, die Filmindustrie, das IOC und viele andere mischen mit - auch der SWR. Welche Trends kommen auf uns zu? Was bedeuten sie für die Zukunft des Journalismus? Wie wird die große ARD-Traditionsmarke TATORT zum Game? Wie kann Gaming neue Netzwerke und Kompetenzen für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk schaffen? Und… wie sehen Games aus, die einen Mehrwert für die Gesellschaft bieten? Sebastian Demuth, Innovation-Manager im SWR X Lab, gibt Antworten im Video.

Die Welt hat sich noch nie so schnell gedreht wie heute: neue Medientrends entwickeln sich immer rasanter. Thomas Dauser, SWR Direktor für Innovationsmanagement und Digitale Transformation, spricht über aktuelle Trends wie Metaverse, ChatGPT, Gaming, personalisierte Streaming-Angebote und immersive Inhalte. Verknüpft wird das Ganze mit der Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und der digitalen Entwicklung beim SWR. Konkrete Handlungsfelder auf denen der SWR in diesem Zusammenhang schon tätig ist, sind beispielsweise die ARD Mediathek oder das Tatort-Game. Auch welche drei Thesen Thomas Dauser als strategische Leitplanken für die Entwicklung des Medienhauses SWR aufstellt, zeigt das Video.