Alfred Bofinger

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Amtszeit: 3. März 1924 – 5. April 1945 (SÜRAG und Reichssender Stuttgart)

Alfred Bofinger wurde am 25. Juli 1891 in Stuttgart geboren. Er studierte Literatur-, Musik- und Theaterwissenschaften in München, Leipzig und Paris. Als Dramaturg und Regisseur beschäftigte er sich früh mit den Gestaltungsmöglichkeiten des Rundfunks. Am 3. März 1924 wird die Süddeutsche Rundfunk AG (SÜRAG) gegründet. Am selben Tag wird er zum Alleinvorstand der Gesellschaft gewählt.

Nach der Machtergreifung der NSDAP und Gleichschaltung der Sender konnte er 1933 als einziger der Vorstände der regionalen Rundfunkgesellschaften seinen Posten behalten und amtierte – zumindest nominell – bis 1945 als Intendant des Reichssenders Stuttgart.

Dabei sind seine Rolle im Dritten Reich sowie seine Einflussmöglichkeiten auf das Geschehen im Sender bis heute ungeklärt. Von 1940 bis 1944 war Bofinger als Gruppenleiter Rundfunk beim Militärbefehlshaber Frankreich in Paris eingesetzt. Er stand in Verbindung zu Kreisen des Widerstands um General Stülpnagel.

Nach dem Zweiten Weltkrieg lebte er bis zu seinem Tod am 2. Januar 1959 wieder in Stuttgart und war als freier Journalist tätig.

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Autor/in
SWR