Zynische Menschen nehmen für sich in Anspruch, die Dinge so zu sehen, wie sie sind: sinnlos, wertlos, verachtenswert. Diese radikale Haltung begann mit dem antiken Kynismus: Doch Diogenes, dem bekanntesten Kyniker, ging es um eine Befreiung von überflüssigen Bedürfnissen, letztlich um radikale individuelle Freiheit.
Dem Kynismus folgte – nicht nur begrifflich – der Zynismus, der sich im rücksichtslosen Spott und Opportunismus zu erschöpfen scheint.