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Vorbild Kanada? – Was die Einwanderungspolitik auszeichnet

Stand
Autor/in
Lydia Jakobi

Kanadas Einwanderungspolitik gilt als vorbildlich. Seit 1971 versteht sich das Land offiziell als multikulturelle Nation. Rund ein Viertel der Einwohner ist im Ausland geboren. Und künftig will die Regierung über ein Punktesystem noch mehr gut ausgebildete Migranten nach Kanada holen, denn die Gesellschaft altert und Fachkräfte werden überall gesucht. Die Bevölkerung steht größtenteils hinter der Willkommenskultur.

Trotzdem gibt es taxifahrende Ärzte und Erntehelfer, die ausgebeutet werden. Auch das vielgelobte kanadische Modell hat Risse.

Punktesystem und Hilfe aus einer Hand Was Rheinland-Pfalz bei der Zuwanderung von Kanada lernen kann

Deutschland ist gerade nicht besonders erfolgreich dabei, Fachkräfte aus dem Ausland anzuwerben. Ganz im Gegensatz zu Kanada. Was macht das Land besser und was kann RLP lernen?

Guten Morgen RLP SWR1 Rheinland-Pfalz

Migration

Migration Vorbild Kanada? – Was die Einwanderungspolitik auszeichnet

Ein Viertel aller Einwohner Kanadas ist im Ausland geboren. Und die Regierung holt gezielt weitere Migranten ins Land - mit Unterstützung der Bevölkerung. Von Lydia Jakobi (SWR 2024) | Manuskript und mehr zur Sendung: http://swr.li/kanada-einwanderungspolitik | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Mastodon: https://ard.social/@SWR2Wissen

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Archivradio-Gespräch Fluchtpunkt Deutschland – Vom Kriegsende bis zum Asylkompromiss

Diskussionen über "Integration" und "gerechte Verteilung" von Flüchtlingen gab es schon im Nachkriegsdeutschland, als Millionen Vertriebene in die Bundesrepublik kamen. Gábor Paál im Gespräch mit dem Historiker Ulrich Herbert

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7.12.1938 Sigmund Freud über die Psychoanalyse und die Gründe seiner Flucht

7.12.1938 | 1938, nach einigem Zögern, entscheidet sich der 82-jährige Sigmund Freud (* 6. Mai 1856), seine langjährige Heimat Wien zu verlassen. Vorausgegangen ist der Anschluss Österreichs ans Deutsche Reich im März 1938 – und die Folgen für Wiener Juden: zunehmend judenfeindliche Maßnahmen und unangemeldete Besuche von SA und Gestapo.
Aber die Flucht aus Österreich ist nicht einfach, Großbritannien und die USA müssen Druck machen, Freunde eine "Reichsfluchtsteuer" vorstrecken, damit Freud mit dem Orientexpress nach Paris ausreisen darf. Von dort geht es weiter nach London, wo er am 6. Juni 1938 in der Victoria Station ankommt und von einem großen Presseaufgebot empfangen wird.
Freud lebt sich erstmal ein. Die BBC möchte ihn interviewen, doch aufgrund seines Alters ist ihm eine Live-Sendung nicht mehr zuzumuten. So bereitet er einen kurzen Text vor, den er in seiner Wohnung ins Mikrofon eines BBC-Reporters spricht. Zunächst erklärt er in wenigen englischen Worten sein Lebenwerk: Unter dem Einfluss eines älteren Freundes – damit meint Freud vermutlich seinen Kollegen Josef Breuer – habe er einige neue und wichtige Fakten über das Unbewusste, über Triebe und so weiter entdeckt. Doch die Menschen hätten seinen Erkenntnissen nicht geglaubt, es habe zunächst viel Widerstand gegeben, der Kampf sei noch nicht vorbei.
Dann wechselt Freud plötzlich ins Deutsche und fasst in einem Satz die Gründe für seine Flucht zusammen. Es ist die einzige Originalaufnahme Sigmund Freuds in den deutschen Rundfunkarchiven.
I started my professional activity as a neurologist, trying to bring relief to my neurotic patients. Under the influence of an older friend and by my own efforts I discovered some important new facts about the unconscious in psychic life, the role of instinctual urges and so on. Out of these findings grew a new science, Psychoanalysis, a part of psychology and a new method of treatment of the neuroses. I had to pay heavily for this bit of good luck. People did not believe my facts and thought my theories unsavoury. Resistance was strong and unrelenting. In the end I succeeded in acquiring pupils and building up an international Psycho-Analytic Association. But the struggle is not yet over. Im Alter von 82 Jahren verließ ich infolge der deutschen Invasion mein Heim in Wien und kam nach England, wo ich mein Leben in Freiheit zu enden hoffe. My name is Sigmund Freud.
10 Monate nach dieser Aufnahme stirbt Freud am 23. September 1939 in London.

1946 Ansprache an Flüchtlinge in Lager bei Bremen

1946 | Der Vorsitzende des Flüchtlingsausschusses im Kreis Wesermarsch begrüßt die Flüchtlinge und gibt Ratschläge für das Zusammenleben mit der einheimischen Bevölkerung.

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Autor/in
Lydia Jakobi