Die national-konservative PiS-Regierung in Polen betreibt seit ihrem Amtsantritt 2015 eine "Repolonisierung“ der Medienlandschaft. Der öffentliche Rundfunk wurde auf Regierungslinie gebracht, kritische private TV-Sender wie TVN und Zeitungen wie die Gazeta Wyborcza kämpfen mit Klagen. Ein Großteil der Regionalzeitungen wurde zudem vom regierungsnahen Orlen-Konzern übernommen.
Seit 2015 ist Polen im internationalen Ranking für Pressefreiheit um 39 Plätze abgerutscht. Die Parlamentswahlen im Herbst 2023 entscheiden auch über die Zukunft der Presse- und Meinungsfreiheit in einem der größten EU-Länder.