Im 40. Jahr seines Bestehens gönnt sich der deutsche Rundfunk eine neue Technik: Die Stereophonie. Vorgestellt wird sie auf der Funkausstellung in Berlin. Der regierende Bürgermeister Willy Brandt hält die Eröffnungsrede und freut sich, dass man jetzt Radio in Stereo hören kann.
Nach der Einführung der Stereophonie dauert es allerdings noch lange, bis sie sich wirklich durchsetzt. Bis zum Ende der 1960er-Jahre können nur 12 Prozent der Hörerschaft Stereoprogramme empfangen. Erst in den 1980er-Jahren werden wirklich alle Radioprogramme durchgängig in Stereo gesendet.
15.11.1950 SDR führt als erster Sender UKW ein und ein 2. Radioprogramm
15.11.1950 | Das Radioprogramm über Mittel- und Kurzwelle war oft schlecht zu empfangen, rauschte und die zahlreichen Sender – deutschland- und europaweit – störten sich gegenseitig. In den USA hatte man schon Anfang der 1930er-Jahre angefangen, mit der Ultrakurzwelle zu experimentieren. In Deutschland brauchte die Entwicklung länger. Vorreiter wurde der Süddeutsche Rundfunk in Stuttgart. 1950 startet er sein zweites Hörfunkprogramm gleich als UKW-Sender. Dieses zweite Programm sollte das erste Programm ergänzen und für "höchste Ansprüche sein" – so SDR-Programmdirektor Peter Kehm. Er begrüßt die Hörerinnen und Hörer am 15.11.1950 in eben jenem neuen UKW-Programm.