6.11.2001

USA fordern Bundeswehr-Hilfe in Afghanistan

Stand
Autor/in
SWR2 Archivradio
Moderator/in
Lukas Meyer-Blankenburg

USA starten "Krieg gegen den Terror"

Als Reaktion auf die Terroranschläge vom 11. September 2001 greifen die USA wenige Wochen später im Oktober Stellungen der Taliban in Afghanistan an. Es ist der Beginn des sogenannten "Krieg gegen den Terror". Und für den fordert die US-amerikanische Regierung internationale Unterstützung an – unter anderem von Deutschland.

Der rot-grünen Regierung unter Gerhard Schröder (SPD) beschert diese Bitte eine Regierungskrise. Einige Abgeordnete vor allem der Grünen sind gegen einen Militäreinsatz der Bundeswehr in Afghanistan und wollen sich bei einer Abstimmung im Bundestag verweigern. In den folgenden Wochen wird auf politischer Ebene hitzig über das Für und Wider des Einsatzes diskutiert.

Bundeskanzler Gerhard Schröder macht am 6. November 2001 die Bitte der US-Regierung öffentlich und erinnert an sein Versprechen, stets zu den USA zu stehen.

Gerhard Schröder stellt die Vertrauensfrage

Bundeskanzler Gerhard Schröder knüpft die Frage, ob sich Deutschland an der US-Operation „Enduring Freedom“ in Afghanistan beteiligen soll, an die Vertrauensfrage. Am 16. November 2001 erhält er im Parlament eine knappe Mehrheit der Stimmen.

Einige Wochen später, am 22. Dezember 2001, beschließt der Bundestag, dass sich deutsche Truppen außerdem beteiligen sollen an der ISAF Friedensmission der Vereinten Nationen in Afghanistan. Dafür bekommt die Regierung eine deutliche Koalitionsmehrheit.

Quelle: SWR1 Tagesthema

Afghanistan

7.10.2001 Afghanistan-Krieg beginnt durch Angriffe von USA und Großbritannien

Am 7. Oktober 2001 greifen die USA zusammen mit Großbritannien Afghanistan an. Die Nachrichten fassen die ersten Reaktionen zusammen. Kurz darauf meldet sich al-Qaida-Anführer Osama bin Laden mit einem Video und droht den USA.
In einem weiteren Bericht deutet Bundeskanzler Gerhard Schröder an, dass sich auch die Bundeswehr im weiteren Verlauf in Afghanistan engagieren wird. | swr2.de/archivradio

Mittlerer Osten Afghanistan von der NATO allein gelassen – Angst vor Taliban und Bürgerkrieg

ARD-Korrespondentin Silke Diettrich war als einzige Journalistin dabei, als der letzte deutsche Flieger ausgeflogen ist. Jetzt nehmen die Taliban immer mehr Bezirke ein. Viele im Land machen sich große Sorgen – vor allem die Frauen. Von Silke Diettrich | Manuskript, Bildergalerie und mehr: http://swr.li/afghanistan | Bei Fragen und Anregungen schreibt uns: wissen@swr2.de | Folgt uns auf Twitter: @swr2wissen

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Gespräch Lese-Aktivistin Sadaf Zahedi: Alphabetisierung durch Hörbücher

Sadaf Zahedi berichtet über ihren ersten Kontakt mit Büchern: „Ich habe aus der Mülltonne der Nachbarin zwei Bücher geklaut, um sie auf dem Dachboden zu lesen.“ Heute fördert sie die Begeisterung fürs Lesen.

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Gespräch Nach dem überstürzten Abzug – Taliban in Afghanistan seit drei Jahren an der Macht

Ortskräfte in Afghanistan würden nach der Machtübernahme der Taliban noch immer in der Schwebe hängen, weil viele Staaten ihre Sicherheits-Versprechen nicht gehalten hätten, sagt Kriegsfotograf Emran Feroz.

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Zeitwort 31.05.2010: Horst Köhler tritt als Bundespräsident zurück

Horst Köhler kam noch zur Zeit der rot-grünen Koalition ins Amt, war aber der Kandidat der Union, die ein Jahr später wieder an die Macht kam. Sein Rücktritt überraschte alle.

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Gespräch „Vom Westen nichts Neues" – Kriegsreporter Emran Feroz über sein Leben zwischen Afghanistan und Österreich

Der österreichisch-afghanische Journalist Emran Feroz fühlt sich in Innsbruck ebenso zu Hause wie in Kabul. Nach dem Studium der Politik- und Islamwissenschaft arbeitete er als Kriegsreporter für „Die Zeit“ und die „New York Times“.

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