18.6.1953

Karl-Eduard von Schnitzler: "Die Provokation ist zusammengebrochen"

Stand
Autor/in
ARD Archivradio
Moderator/in
Lukas Meyer-Blankenburg
Lukas Meyer-Blankenburg

Volksaufstand in der DDR 1953

Karl-Eduard von Schnitzler gilt als einer der streitbarsten Journalisten der deutschen Nachkriegszeit. Vom Westen in die DDR übergesiedelt, wird von Schnitzler schnell zum Chef-Propagandisten des SED-Regimes.

In seinem Radio-Kommentar vom 18. Juni 1953 erklärt er den Hörerinnen und Hörern des Ost-Berliner Rundfunks, der Volksaufstand in der DDR vom 17. Juni sei ein Putschversuch westlicher Agenten gewesen.

Von Schnitzler wird diese Deutung viele Jahre lang beibehalten und verbreiten. Er bleibt über die Wiedervereinigung hinaus ein glühender Verfechter der DDR.

Hintergründe und Einordnung

Archivradio-Gespräch Die DDR am 17. Juni 1953 – Kurzer Tag des Widerstands

Der DDR-Volksaufstand 1953 wurde maßgeblich aufgeheizt durch Radioberichte des RIAS. Sie erzählen noch heute, wie diese Revolte verlief, bis sowjetische Panzer sie gewaltsam beendeten.

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