Otto Fleischer war ein renommierter Experte für den Steinkohleabbau, der wichtigsten Brennstoffquelle für Kraftwerke und Industrie damals. Man warf Fleischer und sieben weiteren Angeklagten vor, mit Bergbau-Funktionären im Ruhrgebiet, also im Westen, zusammengearbeitet zu haben, um Patente, Statistiken und andere Details zu verraten und die eigenen Bergwerke in und um Zwickau zu sabotieren. Fleischer bekam die höchste Strafe. Er wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt.
Der Prozess beginnt am 21. September 1953. Oberrichter Walter Ziegler stellt das Gericht vor und ruft die Angeklagten und Zeugen auf. Dann verliest der Generalstaatsanwalt der DDR, Ernst Melsheimer, die Anklage.
DDR-Strafprozesse
Archivradio-Gespräch Der Otto-Fleischer-Prozess im September 1953
Ein Schauprozess in der DDR. Angeklagt: Otto Fleischer, Professor für Bergbau in Sachsen und sieben weitere Bergbauingenieure. Die Stasi nahm den Prozess auf.