SWR Kultur Zeitwort

Casanova ist auf Jobsuche. Doch der Kurfürst empfängt ihn nicht. Als der 42-Jährige wieder abreist, lässt er in Schwetzingen einen Koffer zurück, den er nie wieder abholt.

Das Endspiel bei der Fußballweltmeisterschaft 1966 zwischen England und Deutschland ist bis heute ein Dauerbrenner. War er drin oder nicht – solche Fragen sorgten immer wieder für Streit Fans und Experten. Die „Torlinientechnik“ sollte das Problem lösen.

Es ist das vielleicht berühmteste Dokument deutscher Radiogeschichte: wenige Sätze und am Ende Tooooor! Tooooor! Tooooor! Tooooor!. Der Reporter beim Endspiel 1954 hieß Herbert Zimmermann und seine Schilderungen am Radio trugen dazu bei, eine ganze Nation in Ekstase zu versetzen.

Berühmt geworden ist das Unglück durch ein Bild von Théodore Géricault, das ihn als Maler wiederum berühmt gemacht hat: „Das Floß der Medusa“. Den gleichen Titel trägt auch ein Oratorium des Komponisten Hans-Werner Henze.

Über 100 Menschen sind zerfleischt worden. Von einem Wolf? Sicher ist das nicht. Sicher ist, dass Gruselgeschichten solcher Art dazu beigetragen haben, dass Wölfe ausgerottet wurden.

Autos der Marke „Audi“ mit den vier ineinandergreifenden Ringen als Logo zählen heute zur Klasse der Premiumfahrzeuge, elegant mit einem Schuss Sportlichkeit. Aber woher kommen der Name und das Logo? Das ist Teil eines spannenden Stücks deutscher Automobilgeschichte.

Das „Attentat von Sarajewo gilt bis heute bei vielen Historikern und in der öffentlichen Meinung als Auslöser des Ersten Weltkrieges. Dabei ging an dem Tag, als der österreichisch-ungarische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Frau starben, einiges schief.

William Curtis war der erste, dem ein Patent für ein Rudergerät gewährt wurde. Der Sportsfreund war auch einer der ersten mit einem Fitness-Studio in New York.

Vor Gardel war der Tango Instrumentalmusik. „El Morocho“ aber etablierte das Tango-Lied. Mit seiner Samtstimme eroberte er die Welt und wurde zum Mythos.

Die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt haben sich in die Geschichte eingeschrieben, die Berliner Universität wurde nach ihnen benannt und trägt den Namen bis heute. Alexander war Naturforscher, aber auch Abenteurer, wie die wilde Besteigung des Vulkans Chimborazo in Ecuador zeigt.

Rembrandt war ein Star unter den Malern des Goldenen Zeitalters. Schon in jungen Jahren hatte er ein großes Atelier und ein eigenes Haus in Amsterdam.

Zwei Jahre nach dem Sturm auf die Bastille hatte der französische König Ludwig der XVI nur noch eine kleine Chance, an der Macht zu bleiben. Also entschloss er sich zur Flucht.

Manfred Krug war ein gesamtdeutscher Star: erst in der DDR, dann in der Bundesrepublik und schließlich im wiedervereinigten Deutschland.

Erster Amtssitz war die Villa Hammerschmidt in Bonn. Dass die Standarte des Bundespräsidenten auch über dem Bellevue in Westberlin wehte, war für die DDR ein Affront.

Meister Nadelöhr und Schnatterinchen waren schon Stars im Kinderfernsehen der DDR, als sich zu ihnen noch ein Kobold gesellte. Er hieß Pittiplatsch und machte Quatsch.

Mit der General Slocum“ verloren über 1000 Menschen ihr Leben. Es ist bis heute die größte Schiffskatastrophe in der Geschichte der USA.

Auf einem Ausflugsdampfer auf der Mosel unterzeichneten Deutschland, Frankreich, Niederlande, Belgien und Luxemburg das Abkommen, das die Binnengrenzen öffnen sollte.

Da tritt auch eine noch so ernsthafte Debatte im Parlament in den Hintergrund: Ein Beluga-Wal, der den Rhein aufwärts geschwommen ist, kommt am Bundestag vorbei.

Die jüdisch-kommunistische Widerstandsgruppe um Herbert Baum ist bei weitem nicht so bekannt wie andere antinazistische Gruppierungen. Vor 80 Jahren nahm sich Baum das Leben.

„Tristan und Isolde“ ist eine der späten Opern Richard Wagners, vor 157 Jahren wurde sie in München uraufgeführt. Dem Tristan hat sie im wahren Leben kein Glück gebracht.

Amo war als „Hofmohr“ nach Deutschland gekommen. Als erster afrikanischer Philosoph in Deutschland gilt er als ein Vordenker des Antirassismus.