INHALT
Konzerttermine
Programmfolge
Kurzinfos zum heutigen Konzert
Werkeinführungstext
Künstlerbiografien
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KONZERTTERMINE
Do 16. Januar 2025, 20 Uhr
Fr 17. Januar 2025, 20 Uhr
Stuttgart, Liederhalle
So 19. Januar 2025, 19 Uhr
Freiburg, Konzerthaus
Kostenlose Einführungen jeweils eine Stunde vor Konzertbeginn
PROGRAMMFOLGE
Karol Szymanowski
(1882 – 1937)
Sinfonie Nr. 4 op. 60 (Symphonie concertante)
Moderato. Tempo comodo
Andante molto sostenuto
Allegro non troppo, agitato ed ansioso
ca. 25‘
Alexander Zemlinsky
(1871 – 1942)
Sinfonietta op. 23
Sehr lebhaft
Ballade (Sehr gemessen)
Rondo (Sehr lebhaft)
ca. 21‘
Pause
Peter Tschaikowsky
(1840 – 1893)
Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29 (Polnische)
Introduzione e Allegro
Alla tedesca. Allegro moderato
Andante elegiaco
Scherzo. Allegro vivo
Finale. Allegro con fuoco
ca. 44‘
Mitwirkende
Francesco Piemontesi, Klavier
SWR Symphonieorchester
Jonathan Nott, Dirigent
Live-Videostream · Freitag, 17. Januar 2025 ab 20.03 Uhr auf SWR.de/so
Live-Radiosendung · Freitag, 17. Januar 2025 ab 20.03 Uhr auf SWR Kultur
Konzerteinführungen · Meinhard Saremba
KURZINFOS ZUM HEUTIGEN KONZERT
WERKEINFÜHRUNGSTEXT
Karol Szymanowski
Sinfonie Nr. 4 op. 60 (Symphonie concertante)
Karol Szymanowski hat seine polnische Heimat regelmäßig für längere Auslandsaufenthalte verlassen, nicht zuletzt, weil seine Landsleute wenig Verständnis für seine Kompositionen aufbrachten. So lebt er einige Jahre in Wien und nach dem Ersten Weltkrieg in Paris. Als Pianist unternimmt er ausgedehnte Tourneen in Europa und den USA, wird zum Kosmopoliten, ist intellektuell weit aufgeschlossen – zwei Jahre gibt er die Musik beinahe völlig auf, befasst sich mit Philosophie und Literatur, schreibt einen Schlüsselroman, der in weiten Teilen verloren gegangen ist. Und er sucht Inspiration bei anderen Kulturen, unternimmt ausgedehnte Reisen nach Italien und Nordafrika. Von Kindheit an gesundheitlich angegriffen, Szymanowski leidet an Tuberkulose, führt das Ende der 1920er-Jahre zu Phasen der Erschöpfung und einer kreativen Krise – in einem Sanatorium in Davos erholt er sich für beinahe ein Jahr. Im Jahr 1930 erreicht ihn der Ruf an die Spitze der Warschauer Musikakademie. Es brechen die vielleicht erfolgreichsten Jahre seines Lebens an; finanzielle Stabilität, öffentliche Anerkennung sind die sichtbare Seite seiner herausragenden Bedeutung in der polnischen Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Jetzt kehrt die kreative Energie zurück, Szymanowski komponiert eines seiner letzten zentralen Werke mit Orchester, die vierte Sinfonie op. 60 ("Symphonie concertante"), eigentlich ein Klavierkonzert. Die letzten drei, vier Jahre seines Lebens – Szymanowski stirbt im März 1937 – werden wieder angespannter. Konservative Kräfte haben ihn aus dem Akademieamt gedrängt, möglicherweise spielen Ressentiments eine Rolle: Szymanowski ist homosexuell. In dieser Situation kommt ihm das letzte Werk für sein Instrument zugute.
Die vierte Sinfonie, vom März bis Juni 1932 zügig niedergeschrieben, ist beeinflusst vom Gestus der Lieder und Tänze der Goralen, den polnischen Bergbewohnern der westlichen Karpaten, Szymanowski übernimmt charakteristische Skalen, Rhythmen und Klangfarben. Er selbst sitzt bei der Uraufführung am 9. Oktober 1932 in Poznań (ehemals Posen) am Flügel, der Dirigent ist Grzegorz Fitelberg, der in Thomas Manns Roman "Doktor Faustus" namentlich zu Ehren kommt.
Der übersichtlich gehaltene Solopart – viele seiner Klavierkompositionen sind technisch für Szymanowski zu schwer – ist für ihn souverän zu bewältigen, so dass er damit auf Gastspielreise geht. Szymanowski, der sich seiner Familie verpflichtet fühlt, unterstützt finanziell seine Mutter, solange sie lebt, sowie seine Geschwister, den Bruder Felix, die Schwestern Nula und Zioka. Der Pianist Arthur Rubinstein, einer seiner engsten Freunde, erinnert sich in seinen Memoiren "Mein glückliches Leben": "Bis zu seinem vorzeitigen Tod mit vierundfünfzig Jahren blieb der bedauernswerte Karol ein Opfer seiner Familie; er liebte sie ebenso, wie Chopin die Seinen geliebt hatte." Da kommt Szymanowski diese konzertante Sinfonie gerade recht. Rubinstein, dem sie wie einige andere Klavierkompositionen gewidmet ist, nennt sie "ein herrliches Werk, sein erstes großes in spezifisch polnischer Tonsprache, Musik ganz nach meinem Herzen". Arthur Rubinstein nimmt es 1952 in Los Angeles auf – die Produktion ist bis heute eine der Referenzaufnahmen. Das Werk besteht aus drei Sätzen, die Rollen des Orchesters und des Solisten sind weitgehend gleichberechtigt. Der Kopfsatz ist ein frei vagierendes Sonaten-Allegro, in dem wie ein frecher Geist der Nationaltanz dieser Nation schlechthin, die Polonaise, keck ihr Haupt erhebt, die wiederkehrend solistische Trompete spielt den Advocatus Diaboli. Der zweite Satz ist weitgehend in eine mystisch-archaische Atmosphäre getaucht, wie man sie von den frühen Balletten Igor Strawinskys kennt, mit dessen Musik sich Szymanowski beschäftigt hat; dazu kommen harmonische Mixturen, die auf Messiaen vorausweisen; eine Übergangspassage des Klaviers führt ohne Unterbrechung in das Finale, ein Allegro non troppo, agitato ed ansioso, was so viel heißt wie bewegt oder aufgewühlt sowie sehnsüchtig.
Alexander Zemlinsky
Sinfonietta op. 23
"Das ist ein genialer Kerl", notiert Alma Mahler in ihrem Tagebuch. Gemeint ist nicht ihr Mann Gustav, mit dessen Musik sie lebenslang fremdelt, sondern ihr Kompositionslehrer und Beinahe-Liebhaber Alexander Zemlinsky. Lange war er wie Franz Schreker und Erich Wolfgang Korngold vergessen. Seit rund fünfzig Jahren werden die drei als wichtige Stimmen im Opernrepertoire wieder geschätzt. "Eine Florentinische Tragödie" und "Der Zwerg" sind Zemlinskys bekannteste Opern, dazu hat er einige bedeutende Orchesterwerke geschrieben. Die Orchester-Fantasie "Die Seejungfrau" und vor allem die "Lyrische Symphonie", mit ihren zwei Gesangsparts eindeutig an Gustav Mahlers "Lied von der Erde" orientiert, ohne ihn im Tonfall zu imitieren, sind vielleicht seine bekanntesten Kompositionen für den Konzertsaal. Alban Berg hat die "Lyrische Symphonie" geadelt, indem er eines ihrer Hauptmotive, die Textstelle "Du bist mein eigen", in seiner "Lyrischen Suite" prominent zitiert. Es sei daran erinnert, was Arnold Schönberg 1949 über seinen Schwager und kurzzeitigen Lehrer formuliert hat: "Zemlinsky ist derjenige, dem ich fast all mein Wissen um die Technik und die Probleme des Komponierens verdanke. Ich habe immer fest geglaubt, dass er ein großer Komponist war."
Zemlinsky geht Schönbergs Schritt in die Atonalität nicht mit. In seinem Spätwerk aber schlägt er überraschend einen anderen Tonfall an. Lange Jahre war er Dirigent am Deutschen Theater in Prag gewesen, als Otto Klemperer, künstlerischer und musikalischer Leiter der Kroll-Oper in Berlin, ihn 1927 dorthin als Kapellmeister beruft. Die kurze Zeit an der Experimentierbühne, eine Keimzelle des Regietheaters, hat Zemlinsky geprägt. So hat er 1931 die Berliner Premiere von Kurt Weills Oper "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" einstudiert. Kurz danach entsteht Zemlinskys letztes vollendetes Bühnenwerk "Der Kreidekreis". In seinen ersten Takten ist Zemlinskys neuer Ton zu vernehmen: über einem kalt-pendelndem Ostinato der tiefen Holzbläser erhebt sich eine laszive Saxophonmelodie, exotisch parfümiert. Dieser Art Zeitoper machen die Nazis 1933 ein Ende. In Zemlinskys Sinfonietta op. 23 lebt sie fort. Je älter er wird, so scheint es, desto hellhöriger wird Zemlinsky gegenüber den Zeitgenossen: Ravel, Strawinsky, Hindemith, Weill, Ernst Krenek hinterlassen ihre Spuren bei ihm als Komponist dieser dreisätzigen Musik, die er dezidiert eben nur als "kleine" Sinfonie begriffen wissen will. Und ohne, dass er sich gefällig der Tonfälle der Genannten bedient, sondern sie – und das ist das Faszinierende – in Konstruktion und Farbe in seine Sprache integriert. Der Zemlinsky-Forscher Anthony Beaumont erklärt, dass in der Sinfonietta "Visionen von Freude und Angst, Stolz und Kummer, Humor und Trauer mit befremdlicher Geschwindigkeit vorüberziehen, sich vermischen und gegenseitig bejahen und verneinen". Uraufgeführt wird die Sinfonietta am 20. Februar 1935 in Prag von der Tschechischen Philharmonie unter der Leitung des Schönberg-Schülers Heinrich Jalowetz – es ist das letzte seiner Werke, das zu Zemlinskys Lebzeiten uraufgeführt wird. Im Anschluss stellt sie der Komponist selbst am Dirigentenpult unter anderem in Barcelona, Lausanne, Paris und Wien vor. Die Sinfonietta besteht aus drei Sätzen. Als "Sehr lebhaft" ist der erste Satz bezeichnet, es folgen eine Ballade und ein abschließendes Rondo, das rhythmisch besonders pointiert ist – der unbewaffnete Hörer könnte meinen, dass die Eröffnungstakte von Prokofjew stammen.
Peter Tschaikowsky
Sinfonie Nr. 3 D-Dur op. 29 (Polnische)
Das Jahr 1875 gehört zu den glücklicheren im Leben von Peter Tschaikowsky. Er erhält den Auftrag, für das Moskauer Bolschoi-Theater "Schwanensee", seine erste Ballettmusik, zu komponieren und beginnt gleich im Sommer mit der Arbeit. International erfährt er erstmals öffentlichen Erfolg. Am 25. Oktober wird das erste Klavierkonzert in Boston uraufgeführt und begeistert aufgenommen, wenige Wochen später in Moskau wiederholt sich die positive Aufnahme. Tschaikowsky ist glücklich, zwei Wochen zuvor hatte – ebenfalls in Moskau – die Uraufführung seiner dritten Sinfonie unter der Leitung von Nikolai Rubinstein mehr als freundliche Aufnahme gefunden.
Einschließlich der auf Lord Byrons dramatischem Gedicht "Manfred" beruhenden Sinfonie hat Tschaikowsky sieben Gattungsbeiträge komponiert. Die Dritte ist nicht nur seine allgemein unbekannteste Sinfonie, und auf den Konzertprogrammen äußerst rar, sie ist die einzige, die von der üblichen Viersatzfolge abweicht. Man hat sie deshalb eher als Suite charakterisiert (tatsächlich hat Tschaikowsky vier Orchester-Suiten komponiert). Anfangs galt das nicht als Manko. Der lebenslange Tschaikowsky-Freund Hermann Laroche, Professor für Musiktheorie und -geschichte, schreibt äußerst positiv über das neue Werk: "In Bezug auf Kraft und Gewicht des Inhalts, die Reichhaltigkeit der Form sowie in Hinblick auf die außergewöhnliche Vollkommenheit der Satztechnik bildet die Sinfonie eine der bedeutendsten Erscheinungen der Musik des letzten Dezenniums."
Bald mehrten sich Einwände. Was ungerecht erscheint, denn in der historischen Perspektive hat die Dritte natürlich ein anderes Gewicht als die letzte Sinfonie, die "Pathétique", ein außerordentliches Bekenntniswerk. So wie man dem Ballett "Schwanensee" vorgeworfen hat, es sei zu "sinfonisch", so sah sich die Dritte dem Urteil ausgesetzt, besonders in Bezug auf die drei Mittelsätze, sie sei im Grunde eine Folge von Tanzsätzen, zu wenig sinfonisch konzipiert. Beide Urteile mögen einen Kern besitzen, sie sind unerheblich, was die Qualität der Musik betrifft: ihren Erfindungsreichtum, die plastischen Melodien, die farbenreiche Instrumentation und die Stimmigkeit der Formen. Man nehme in der Sinfonie den Kopfsatz, der mit einer trauermarschartigen Introduktion in d-Moll beginnt, in eine spannungsreiche Überleitungspassage übergeht, die – typisch Tschaikowsky – sich zunehmend steigert, verdichtet und auf ein Ziel zustrebt: den Hauptsatz, der mit Exposition, Durchführung und Reprise der Gattung gemäß in regelgerechter Form gebaut ist. Auffallend ist die prägnante Rhythmik, die nicht nur hier ungemein vitalisierend wirkt, sondern charakteristisch für die gesamte Sinfonie ist. Nicht umsonst hat dieser tänzerische Gestus den Choreografen George Balanchine neunzig Jahre später inspiriert, die vier letzten Sätze als Grundlage seines dreiteiligen Balletts "Jewels" zu verwenden. Diesem finalen Teil gab Balanchine den Titel "Diamonds" – tatsächlich funkelt Tschaikowskys Musik im zweiten Satz "Alla tedesca", einem brillanten Walzer, und im vierten Satz, einem Scherzo von Mendelssohnscher Wuseligkeit. Dazwischen steht ein elegisches Andante im Dreivierteltakt, das mit Bläsersoli und verschatteten Streicherflächen eine ländliche Atmosphäre antizipiert, die ähnlich seine wenige Jahre später entstandene Oper "Eugen Onegin" prägen wird. Das Finale ist durchzogen vom Rhythmus einer Polonaise, was der Sinfonie bei der Erstaufführung in England 1899 den Beinamen "Die Polnische" eintrug. Mit ungetrübtem Schwung und Optimismus endet das Werk. Die folgenden drei programmatischen Sinfonien sind dagegen gefährdet durch ein drohendes "Fatum" – Tschaikowsky ist ein von seinen Dämonen, seiner Homosexualität getriebener Künstler, was sich – wenig verwunderlich – in seinem Werk niederschlägt. Programmmusik ist für ihn ein positiver Begriff: "Ich möchte auf keinen Fall sinfonische Werke zu Papier bringen, die nichts zum Ausdruck bringen und lediglich aus einem leeren Spiel mit Akkorden, Rhythmen und Modulation bestehen", heißt es in einem Brief an seinen ehemaligen Schüler Sergej Tanejew. Zugleich ist Tschaikowsky dem Leben zugeneigt; etliche Zeugnisse belegen das. So kann man die ungebrochen diesseitige dritte Sinfonie ex negativo als programmatisch verstehen: im Sinne einer Feier des Lebens. Immerhin ist es Tschaikowkys einzige in einer Dur-Tonart stehende Sinfonie.
Götz Thieme ∙ in Düsseldorf geboren, studierte in Hamburg Querflöte, historische und systematische Musikwissenschaft sowie Germanistik. Seine Magisterarbeit schrieb er über das Ballett "Peer Gynt" von John Neumeier und Alfred Schnittke. Von 2000 bis 2016 war er Musikredakteur der Stuttgarter Zeitung, seit 2022 ist er freier Publizist unter anderem für "Opernwelt", "Fono Forum", "Badische Zeitung" und den SWR.
KÜNSTLERBIOGRAFIEN
Francesco Piemontesi, Klavier
Der aus Locarno stammende schweizerisch-italienische Pianist Francesco Piemontesi hat sich im Laufe der Jahre einen Ruf als einer der führenden Interpreten des klassischen und romantischen Repertoires erworben. Mit seinen subtilen, aber fesselnden Interpretationen der Klaviersonaten von Franz Schubert sowie der Solowerke und Klavierkonzerte von Mozart, Beethoven, Brahms und Liszt wird Francesco Piemontesi international von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert. Sein Spiel zeichnet sich durch Sensibilität, Intimität und Poesie, aber auch durch Kraft und Brillanz aus. Für ihn steht im Vordergrund, die Partituren von innen heraus zu beleuchten: "Musizieren ist wie eine zweite Sprache für mich. Es fühlt sich an wie eine existenzielle Notwendigkeit. Ich will das Publikum nicht nur unterhalten, sondern es an den vielfältigen Dimensionen der Musik teilhaben lassen."
Unter seinen vielen wichtigen musikalischen Einflüssen hebt er seine bedeutenden Lehrer Arie Vardi und Alfred Brendel, vor allem aber die französische Konzertpianistin Cecile Ousset hervor. Ihr verdankt er seinen warmen, runden Ton und seine somnambule Technik, die in der französischen Klaviertradition Marcel Ciampis verwurzelt ist. Francesco Piemontesis künstlerische Arbeit ist auf zahlreichen Aufnahmen dokumentiert, die mit Preisen und Kritikerlob bedacht wurden, so etwa Schuberts letzte Klaviersonaten, Debussys Préludes und Mozarts Klavierkonzerte mit dem Scottish Chamber Orchestra unter der Leitung von Andrew Manze. Seine neueste Veröffentlichung bei Pentatone ist zwei der anspruchsvollsten Werke der Klavierliteratur gewidmet: den Transzendentalen Etüden und der h-Moll-Sonate von Franz Liszt. Als Solist konzertiert der Pianist mit Orchestern wie den Berliner Philharmonikern und dem Los Angeles Philharmonic, dem Orchestre de Paris, dem Orchestra dell'Accademia Nazionale di Santa Cecilia, dem L'Orchestra Sinfonica Nazionale della Rai, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Chicago, Boston, London und NHK Symphony Orchestra, dem Cleveland Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra sowie dem Tonhalle-Orchester Zürich. Er arbeitet regelmäßig mit namhaften Dirigenten zusammen, darunter Sir Antonio Pappano, Daniele Gatti, Robin Ticciati, Iván Fischer, Mirga Gražinytė-Tyla, Marek Janowski, Joana Mallwitz, Daniel Harding, Sir Roger Norrington, Paavo Järvi und Zubin Mehta.
Jonathan Nott, Dirigent
Jonathan Nott studierte Musik an der University of Cambridge, Gesang und Flöte am Royal Northern College of Music in Manchester und Dirigieren in London, bevor er seine Karriere an den Opernhäusern von Frankfurt und Wiesbaden begann. Seither hat er alle bedeutenden Opern dirigiert, darunter den kompletten "Ring"-Zyklus von Richard Wagner. International geschätzt für seine mächtigen, energiegeladenen und klaren Interpretationen der Musik von Mahler, wurde Jonathan Nott 2014 eingeladen, das Orchestre de la Suisse Romande für eine Aufführung von Mahlers siebter Sinfonie zu dirigieren. Diese vielversprechende erste Begegnung führte zu seiner Ernennung als musikalischer und künstlerischer Leiter des Orchestre de la Suisse Romande, eine Position, die er seit Januar 2017 innehat. Sechzehn Jahre lange war Jonathan Nott ebenfalls Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Jahre, die von erfolgreichen und vielseitigen Initiativen geprägt waren: Er gründete eine Artist-in-Residence-Reihe, unternahm regelmäßige Tourneen mit dem Orchester sowohl in Deutschland als auch im Ausland; 2010 erhielt er eine Midem-Auszeichnung für seine Einspielung von Mahlers neunter Sinfonie. Und schließlich rief er den Gustav Mahler Dirigier-Wettbewerb ins Leben, zu dessen Preisträgern inzwischen weltberühmte Dirigenten wie Gustavo Dudamel und Lahav Shani zählen.
Seit 2014 ist Jonathan Nott außerdem Musikdirektor des Tokyo Symphony Orchestra. Durch sein langjähriges Engagement für die Junge Deutsche Philharmonie und das Gustav Mahler Jugendorchester inspiriert er auch junge Künstler. Jonathan Nott hat die meisten der renommierten zeitgenössischen Orchester und Formationen dirigiert und dabei mit Györgi Ligeti, Luciano Berio, Pierre Boulez, Helmut Lachenmann und Karlheinz Stockhausen sowie mit Komponisten seiner eigenen Generation zusammengearbeitet. Seine Kenntnis und sein Verständnis des Opernrepertoires machen seine Darbietungen, die sich durch einen treffsicheren, tief bewegenden und spirituellen Musikstil auszeichnen, auch in diesem Bereich zu einem unvergesslichen Erlebnis. Jonathan Nott verfügt über einen umfangreichen und vielseitigen Katalog hochgelobter Aufnahmen, darunter das gesamte Orchesterwerk von Ligeti mit den Berliner Philharmonikern, das gesamte sinfonische Werk von Schubert und Mahler mit den Bamberger Symphonikern und Mahlers "Lied von der Erde" mit den Wiener Philharmonikern und Jonas Kaufmann.
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Impressum
Sabrina Haane, Gesamtleitung SWR Symphonieorchester
Dr. Henning Bey, Künstlerische Planung
Tabea Dupree, Redaktion SWR Kultur
Henrik Hoffmann, Redaktion Programmheft
Matthias Claudi, Leitung Kommunikation SWR Ensembles und Festivals
Sämtliche Texte sind Originalbeiträge für dieses Programmheft