Das Publikum in der Fruchthalle Kaiserslautern war sich beim Voting für den Emmerich Smola Preis 2022 einig: die Wahl fiel auf Valerie Eickhoff. Die 26-jährige Mezzosopranistin aus Düsseldorf erhielt den Orchester- und Medienpreis des Emmerich Smola Preises, der 2022 auch verbunden ist mit der Auszeichnung als „SWR Kultur Talent“.
Damit wird sie in den SWR-Studios Aufnahmen machen, bei Konzerten im Sendegebiet auftreten – und so kann das Publikum sie wiederhören.
Doku im SWR Fernsehen über Valerie Eickhoff: Ein Schmetterling im Opernhaus
Im Sommer finden erste Aufnahmen im Hans Rosbaud-Studio Baden-Baden statt, bei denen die junge Opernsängerin Musik von Hanns Eisler aufnehmen möchte und dabei von Pianist Eric Schneider am Klavier begleitet wird. Ein erster Konzertmitschnitt folgt im November 2022 beim „Klassischen Herbst“ auf der Insel Mainau.
Der Emmerich Smola Preis ist nicht die erste große Auszeichnung für die Mezzosopranistin: beim Wettbewerb „Neue Stimmen“ oder beim „Glyndebourne Opera Cup“ war sie mit Opernarien ebenso erfolgreich wie im September 2021 als 3. Preisträgerin beim ARD-Musikwettbewerb. Denn die eigentliche Welt von Valerie Eickhoff ist die Opernbühne.
Alltag auf und neben der Bühne
Tage, an denen sie abends auf der Bühne der Deutschen Oper am Rhein in Düsseldorf steht, sind natürlich besonders. „Aber ich versuche, sie zuhause nicht zu Ausnahme-Momenten zu machen“, sagt die junge Mezzosopranistin, die in einer WG mit Menschen wohnt, die keine Musiker sind. Bei einer Premiere kommen ihre Mitbewohner natürlich ins Opernhaus, aber ansonsten lebt Valerie Eickhoff den Alltag mit ihren zahlreichen Auftritten möglichst unaufgeregt weiter. Keine besonderen Schonzeiten, den alltäglichen Sport machen, die Normalität leben. Obwohl Oper immer an allererster Stelle steht, wie sie betont.
2020 wechselte sie in das feste Ensemble der Deutschen Oper am Rhein. In der laufenden Spielzeit war sie in sechs Rollen-Debüts zu sehen, darunter als Cherubino in „Le nozze di Figaro“, als Hänsel in Humperdincks Märchenoper, als Lola in „Cavalleria Rusicana“ und als Diana in Barrie Kosky’s Produktion von „Orphee aux Enfers“. Sie lernte eine Partie der Uraufführung einer Oper von Jörn Arnecke.
Fasziniert vom Szenischen und davon, auf der Bühne zu stehen, mit Kostümen und Maske und vor allem mit einem großen Orchester zu singen, stand es für Valerie Eickhoff von vornherein fest, dass Oper ihre Welt werden würde. Aber auch das Liedrepertoire interessiert sie. „Ich glaube, dass sich beides gegenseitig gut bereichert, dass es schön ist, klangliche Feinheiten auszuloten und aber auch dramatische Passagen im Lied auszusingen.“
Ausbildung
Mit ihrem Lehrer Konrad Jarnot an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf arbeitet Valerie Eickhoff seit sie ihr Jungstudium mit 16 Jahren aufgenommen hatte. Damit ist ihr Professor auch nach Abschluss ihres Studiums eine große Konstante in ihrer Entwicklung.
Perfekte Stimmlage für Rossini und Mozart
Für eine junge Musikerin, deren Instrument ihre Stimme ist, ist das sehr wichtig. Was zu Beginn des Studiums bei Valerie Eickhoff noch Sopranlage war wird mit der Zeit etwas tiefer. „Heller Mezzosopran, Stand jetzt“, beschreibt Valerie Eickhoff ihre Stimme.
Perfekt jedenfalls für Rossini und Mozart, deren Arien sie besonders gerne singt. Mit 26 Jahren jedenfalls ist eine junge Sängerin auf dem Weg und lernt Neues kennen, wächst an neuen Herausforderungen.
Förderung durch SWR Kultur
Die Auszeichnung „SWR Kultur New Talent“ legt den Fokus dabei auf Musikaufnahmen und Konzertmitschnitte. Fernab der Opernbühne bekommt Valerie Eickhoff Gelegenheit, neues Repertoire zum Beispiel für Mezzosopran und Streichquartett, auszuprobieren und professionell aufzunehmen.
Valerie Eickhoff bei SWR Junge Opernstars 2022
Den Gesang der Mezzosopranistin, der die Jury in der Fruchthalle Kaiserslautern überzeugt hat, können Sie hier hören.
Valerie Eickhoff singt Rossinis Una voce poco fa und Chapís Al pensar en el dueno de mis amores. Nutzen Sie gerne die Kapitelfunktion unterhalb des Videos,um zu den Passagen mit Valerie Eickhoff zu gelangen.