Gioachino Rossini machte sein Hobby zum Beruf. Und das heißt in diesem Fall tatsächlich nicht, dass er Musiker geworden wäre! Nein, er arbeitete als zwar Komponist, aber er kochte und aß für sein Leben gern. Und nachdem er ungefähr die Hälfte seines Lebens als Komponist gearbeitet hatte, hing er das Musikschreiben an den Nagel und kochte.
Rossini ist neben seiner Arbeit als Komponist begnadeter Koch. Wie in seinen Opern, zaubert er auch in der Küche mehrgängige kulinarische Kompositionen. Zu seinen kulinarischen Köstlichkeiten gehört unter anderem die „Tournedos a la Rossini“ – die klassische Garnitur für ein Filet-Steak.
Der volle Magen ist die Triangel des Vergnügens oder die Kesselpauke der Freude. Essen, Lieben, Singen, Verdauen sind die vier Akte der Komischen Oper, die Leben heißt – und das vergeht, wie der Schaum einer Champagnerflasche.
„Das Tournedos a la Rossini soll so entstanden sein, dass Rossini seinen Chefkoch bat, das Filet vor den Augen der Gäste zu braten. Da sich dieser weigerte, weil er es als unschicklich erachtete, vor Gästen zu kochen, schlug Rossini vor, ihnen den Rücken zuzukehren – tourner le dos“, so steht es im Kochbuch „Gerichte mit Geschichte“.
Während der Komponist zwischen dem Schwingen der Schreibfeder und dem Kochlöffel pendelt, können Sie sogar beides genießen. Lassen Sie es sich schmecken – mit Musik und Kulinarik gleichermaßen.
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