SWR2 Musikstunde

Meister der kleinen Fluchten - Franz Lehár zum 150. Geburtstag (1-4)

Stand
Autor/in
Michael Struck-Schloen

So sehr der einstige Militärkapellmeister aus der Slowakei die kleinen Fluchten ins Land der lustigen Witwen, chinesischen Prinzen und musikseligen Zigeuner zelebrierte, so genau ließ Lehár in seinen Operetten die Abgründe der Gesellschaft durchblicken.

Standesunterschiede spielen da ebenso eine Rolle wie der permanente Geldmangel, die enttäuschte Liebe oder der Militarismus. Hinter dem Gold und Silber, das er in seinem berühmtesten Walzer beschwor, lauerte das Grau verlorener Illusionen oder der Nazi-Diktatur, mit der sich der alte Lehár nach dem Exodus seiner jüdischen Librettisten arrangierte. Das machte ihn zur widersprüchlichen Figur ‒ und zum ernstzunehmenden Künstler.

Musiktitel der ersten Folge

Musiktitel:
Emilia Giuliani:
Capriccio für Gitarre
Siegfried Schwab (Gitarre)
Franz Lehár:
„Couplet Pál“
„Was geh’n mich an die Leute“
aus dem 1. Akt der Operette
„Wo die Lerche singt“
Ernst Tautenhayn (Bariton)
Großes Wiener Rundfunkorchester
Leitung: Franz Lehár
Franz Lehár (Bearb. Franz Grothe):
„Durch die weiten Felder“, Lied aus
dem 1. Akt der Operette
„Wo die Lerche singt“
Mártha Eggert (Sopran)
Franz Lehár:
„Nechledil-Marsch“
aus der Operette „Wiener Frauen“
Wiener Philharmoniker
Leitung: Gustavo Dudamel
Franz Lehár:
„Magyar Abránd“
für Violine und Orchester
Mark Gothoni (Violine)
Deutsche Kammerakademie Neuss
Leitung: Johannes Goritzki
Franz Lehár:
Klaviersonate d-Moll
3. Satz Scherzo. Vivace
Wolf Harden (Klavier)
Franz Lehár:
„Vorüber!“, Lied
Brigitte Lindner (Sopran)
Cord Garben (Klavier)
Franz Lehár:
„Tatjana (Kukuška)“, lyrisches Drama
3. Aufzug: Schlussduett
Dagmar Schellenberger (Sopran)
Herbert Lippert (Tenor)
Rundfunk Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Michail Jurowski
Franz Lehár:
„Peter und Paul im Schlaraffenland“
Glückspilz-Gavotte
Rundfunk Sinfonieorchester Berlin
Leitung: Michail Jurowski

Stand
Autor/in
Michael Struck-Schloen