wurde 1947 in Hamburg geboren. 1965 machte er erste Experimente mit Tonbandgeräten und elektronischen Klangerzeugern (Sinusgeneratoren, Rhythmusmaschinen) und konkretem Geräuschmaterial. Ab 1971 arbeitete er mit dem Minimoog und erhielt komplexere Ergebnisse durch die Verwendung achtspuriger Tonbandgeräte. 1975 entschied Tietchens, elektroakustische Musik "hauptberuflich" zu komponieren und zu realisieren. 1980 erste LP-Veröffentlichung (Nachtstücke) in Frankreich, produziert von Peter Baumann (Tangerine Dream). 1982 stilistische Hinwendung zur Industrial Music. LP Formen letzter Hausmusik (1984) beim britischen Label United Dairies. Bis 1989 entstanden mehrere LPs bei internationalen Labels der Industrial Music, darunter Arbeiten mit präpariertem Klavier, Wassergeräuschen und anderem konkreten Material. 1986 reiste Tietchens im Auftrag des Goethe-Instituts zu Gesprächs-Konzerten nach Brasilien, 1991 nach Argentinien, Chile und Uruguay.
Seit 1989 ist er Lehrbeauftragter für Sounddesign, Kommunikationsdesign und Klangforschung an der Hochschule für angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW). Seit 1991 erschienen diverse CDs bei internationalen Labels, bis heute sind es über 50 LP- und CD-Veröffentlichungen. Asmus Tietchens arbeitete mit verschiedenen Komponisten der so genannten Noise Music (Merzbow, Achim Wollscheid, Thomas Köner, Vidna Obmana u.a.) und trat im In- und Ausland auf. 2003 erhielt er den Karl-Sczuka-Preis für Sechs Heidelberger Studien.