Komponisten

Julio Estrada

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wurde 1943 in Mexico City geboren. Der Sohn spanischer Exilanten studierte zwischen 1960 und 1962 Komposition bei Julián Orbón in Mexiko und ab 1965 in Paris bei Olivier Messiaen (bis 1968), bei Nadja Boulanger (bis 1969) und Iannis Xenakis (1967-69). Kurse bei Karlheinz Stockhausen in Köln und bei György Ligeti in Darmstadt schlossen sich an. Bei Kwan-Faré-Tzé in New Mexico studierte er indianische Musik. 1994 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema "Théorie de la composition: discontinuum-continuum".

1971 wurde Estrada Kompositionslehrer an der Musik(hoch)schule der Universidad de México (UNAM). Dort leitet er seit 1985 auch ein Internationales Seminar für Kompositionstheorie sowie seit 1995 das Laboratorio de Creación Musical. Seit 1976 ist er zudem als Musikforscher am Instituto de Investigaciónes Estéticas der UNAM tätig, wo er seine Texte publiziert und seit 1990 auch das Forschungsprojekt Música, Sistema Interactivo de Investigación-Composición (MúSIIC) betreut. Dazu kamen Gastprofessuren an den Universitäten von Stanford, San Diego, New Mexico und Rostock sowie Dozenturen u. a. am CEMAMu und bei Les Ateliers UPIC in Paris sowie bei den Darmstädter Ferienkursen. Aus diesen Tätigkeiten gingen neben zahlreichen Texten und Essays zu musikhistorischen, ethnologischen, literarischen oder philosophischen Fragen auch eine von Estrada edierte 10-bändige Enzyklopädie La música de México (1984-88) sowie mehrere theoretische Schriften hervor.

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SWR