Komponisten

AMM

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Eddie Prévost und John Tilbury

Hinter dem Akronym AMM verbirgt sich ein 1965 in London gegründetes Improvisationsensemble mit dem Anspruch, Klangwelten abseits aller Konventionen zu erforschen. Die Gruppe, der unter anderen Lou Gare, Keith Rowe, Cornelius Cardew und Lawrence Sheaff angehörten, trat in verschiedenen Besetzungen auf: als Duo, Trio, Quartett oder Sextett. Eddie Prévost (*1942), das letzte aktive Gründungsmitglied des Ensembles, begann seine Karriere als Jazzschlagzeuger und entwickelte mit AMM das Konzept einer „Meta-Music“. Auch außerhalb der AMM ist Prévost ein gefragter Musiker – in so unterschiedlichen Kontexten wie dem Free Jazz (u. a. mit Evan Parker, Marilyn Crispell und Alexander von Schlippenbach), Techno-Ambient (GOD, Main, EAR) oder als Interpret zeitgenössischer Werke. Mit Neuer Musik ist auch der vielseitige Pianist John Tilbury (*1936) bekannt geworden, der 1980 festes Mitglied von AMM wurde. Nach seinem Klavierstudium in London und Warschau spezialisierte sich Tilbury zunächst auf die Interpretation zeitgenössischer Musik mit zahllosen internationalen Auftritten (u. a. Warschauer Herbst, Glasgow Musica Nova, Biennale Venedig) und Uraufführungen. Komponisten wie Morton Feldman, Earle Brown, John Cage, Christian Wolff oder Cornelius Cardew haben mit ihm zusammengearbeitet. Beide Musiker sind auch als Autoren hervorgetreten: Prévost mit theoretischen Schriften („No Sound Is Innocent“), Tilbury als Biograph von Cornelius Cardew. Seit dem Ausscheiden Keith Rowes tritt AMM zumeist als Duo von Prévost und Tilbury auf.

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Autor/in
SWR