Donaueschinger Musiktage 2002 | Werkbeschreibung

Werke des Jahres 2002: "Hum"

Stand
Autor/in
Julio Estrada
Übersetzung
Lydia Jeschke (aus dem Englischen)
Lydia Jeschke

Hum – der Titel entstammt aus der Maya-Sprache und ist ein lautmalerisches Wort für "Murmeln" – wird hier in der Vokalversion mit elektroakustischen Mitteln aufgeführt. Das Werk besteht aus den verschiedenen Stimmen unterschiedlicher Persönlichkeiten aus Juan Rulfos Roman: Pedro Paramo: Susana San Juan, Doloritas, Juan Preciado und der Stimme des stummen Abundio. Als einzelnes Modul besteht HUM aus einer Serie von kurzen Segmenten, die über den gesamten ersten Teil der Oper verstreut erscheinen. Diese Segmente entstanden aus den fantasmagorischen Stimmen der klingenden Fossilien des Mictlan -Mictlan ist der mythische Name der mexikanischen Unterwelt. Im heutigen Mexiko gibt es einen starken Glauben an den Tod als eine mögliche Fortsetzung des Lebens. Ich persönlich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Trotzdem glaube ich fest daran, dass wir zu denjenigen, die wir lieben, Verbindung aufnehmen können: in unseren Träumen und durch Musik.