Werke des Jahres 2015

Habitat 1 & 2

Stand

SWR2 Now Jazz Session

Das Unvorhersehbare herausfordern! Das ist offensichtlich eine charakteristische Grundmotivation für die Musik von Lotte Anker. Vergleichsweise spät – erst mit 20 Jahren – entdeckte sie das Saxophon für sich als Instrument und die Improvisation als künstlerische Form, die es ihr ermöglichte, konsequent ihrer eigenen Stimme Ausdruck zu verleihen. Mit Wurzeln sowohl im Free Jazz als auch in der Neuen Musik und im Rock pflegt die Dänin einen bemerkenswert undogmatischen Umgang mit genrespezifischen musikalischen Parametern. Seit einiger Zeit konzentrieren sich etliche ihrer Arbeiten darauf, nach Möglichkeiten zu suchen, die scheinbar unvereinbaren Entstehungsprozesse von improvisierter und komponierter Musik zusammenzubringen.

So eine Haltung setzt Gelassenheit voraus. Mit entspannter Aufmerksamkeit dem Ungewissen begegnen und darüber hinaus zuzulassen, dass dieselbe Situation von jemand anderem vielleicht völlig anders interpretiert wird. Lotte Anker erprobt dies sowohl in eingespielten Formationen wie ihrem Trio mit dem Pianisten Craig Taborn und dem Schlagzeuger Gerald Cleaver als auch immer wieder mit Gruppen, deren Zusammenarbeit nicht auf jahrelanger gemeinsamer Improvisationserfahrung basiert.

Die künstlerischen Vorstellungen von Lotte Anker sind eng verflochten mit ihrer Vision von einer kollektiven Gestaltungskraft. Sie sieht sich auch als Komponistin und Bandleaderin eher als eine richtungsweisende Impulsgeberin denn als alleinige Entscheidungsinstanz – wobei sie Wert darauf legt, dass ihre Mitmusikerinnen und -musiker nicht nur die Bereitschaft, sondern auch die Voraussetzungen dazu haben, mit dieser Freiheit umzugehen.

Julia Neupert

 

Vereinfacht gesagt, beschreibt der Begriff  „Habitat“ die Elemente, durch die das Milieu und die Lebensbedingungen für verschiedene Arten (Pflanzen, Tiere, Organismen oder Menschen) an einem bestimmten Ort, in einer bestimmten Landschaft, einer bestimmten Umwelt definiert werden.

In sich höchst komplex, bestehen Lebensräume zumeist aus einem Mosaik von kleineren Mikrohabitaten, die sich im Laufe der Zeit unterschiedlich schnell ausgeformt haben.

Ein Lebensraum ist nicht statisch. Obwohl Prozesse, Veränderungen und Entwicklungen hier oft sehr langsam vonstattengehen (manchmal über Jahrhunderte oder Jahrtausende hinweg), kann es jederzeit auch zu plötzlichen Störungen und Konflikten kommen, die nicht selten zu Zerstörung oder sogar Katastrophen führen. Verursacht von der Natur selbst, häufig aber von menschlichen Aktivitäten.

Ersatzlebensraum ist der Begriff für eine von Menschen transformierte Landschaft – ein künstlicher Lebensraum. Ein Ersatzlebensraum kann aber auch entstehen, wenn zum Beispiel ein verlassenes Gebäude auf magische Art und Weise von der Natur, von Pflanzen und Tieren, zurückerobert wird.

Habitat 1 & 2 ist weder akustische Landschaftsmalerei, noch geht es um Themen wie den Klimawandel oder um eine Beschreibung von Vorgängen in der Natur. Auch wenn viele dieser Prozesse aus Sicht einer Improvisatorin interessant sein könnten. Als Improvisationsensemble erschaffen und gestalten wir gemeinschaftlich eine Klangwelt, die als eine Art Ersatzlebensraum gesehen werden kann – auch wenn wir keine vorgefertigte Karte dieser Klanglandschaft haben und es sich dabei vielleicht eher um eine innere Landschaft handelt.

Bei den klingenden Lebensräumen von Habitat 1 & 2 geht es zunächst vor allem um die individuelle Stimme und darum, wie Individuen in einem kollektiven Rahmen miteinander interagieren. Das ist fundamental für jegliche Form von freier und strukturierter Improvisation, auch wenn es viele verschiedene Ansätze in der improvisierten Musik gibt.

In beiden Teilen gibt es große Freiheiten für individuellen Ausdruck, aber auch einige vorgegebene Strukturen beziehungsweise Strukturvorschläge, Ideen und formkonstituierende Aspekte. Viel von der Schönheit improvisierter Musik ergibt sich aus ihrem Entstehungsprozess und der offenen, forschenden Herangehensweise der MusikerInnen.

In diesem konkreten Fall wird Habitat 1 & 2 zwei unterschiedliche musikalische Biotope erkunden. Die beiden Projekte sind zwar unterschiedlich, aber ästhetisch miteinander verwandt, insbesondere im Hinblick auf Prozess und räumliche Qualität. Im akustischen Habitat 1 werden Konzepte wie Raum, Stille, Interferenz und geringe Dynamik quasi mikroskopiert. Das Trio ist eine recht neue Formation, die bisher nur einmal gemeinsam aufgetreten ist. Alle drei MusikerInnen kennen sich jedoch sehr gut und arbeiten seit einigen Jahren in verschiedenen Kontexten zusammen.

Das elektroakustische Ensemble Habitat 2 ist speziell für die Donaueschinger Musiktage 2015 gegründet worden und wird ein komplexeres, mehrschichtiges und wildes Universum erforschen. Ein Universum, in dem sowohl dichte Geräuschstrukturen vorkommen als auch – mehr oder weniger fragmentierte – melodische und rhythmische Elemente. Die Kombination von digitaler und analoger Elektronik, die hier mit einem akustischen Piano, einer Stimme, Saxophon und Perkussion sowohl kombiniert als auch konfrontiert werden, ermöglicht ein großes Klangspektrum mit einer Vielzahl an möglichen Farben.

Lotte Anker (Übersetzung aus dem Englischen: Julia Neupert)

Biographien

Lotte Anker, geboren 1958 in Kopenhagen, begann sich nach einer klassischen Klavierausbildung Anfang der 1980er Jahre mit improvisierter Musik zu beschäftigen, beeinflusst von John Coltrane, Wayne Shorter und der damaligen experimentellen Jazzszene Skandinaviens. Nach einem Musik- und Kompositionsstudium an der Kopenhagener Universität und am Rytmisk Musikkonservatorium gründete sie 1988 zusammen mit der Pianistin Mette Petersen ihr erstes Quartett, was sich später durch den Trompeter Nils Petter Molvær zum Quintett erweiterte. Seitdem war Anker mit verschiedenen Gruppen aktiv, unter anderem als Co-Leaderin des Copenhagen Art Ensemble. Zu ihren langjährigen internationalen Kollaborationen gehört ihr Trio mit dem Pianisten Craig Taborn und dem Schlagzeuger Gerald Cleaver, außerdem arbeitet sie in unterschiedlichen Gruppenkonstellationen regelmäßig unter anderem mit den Pianistinnen Marilyn Crispell und Sylvie Courvoisier, der Elektronikerin Ikue Mori oder zuletzt mit dem Gitarristen Fred Frith. 2010 war sie mit ihrem achtköpfigen What River Ensemble zu Gast beim Huddersfield Contemporary Music Festival und dem Wundergrund Festival Copenhagen, 2011 war sie für den Nordic Council Music Prize nominiert.

Die Vokalistin und Komponistin Sofia Jernberg, geboren 1983 in Äthiopien, wuchs in Vietnam und Schweden auf. Nach ihrem Jazz- und Kompositionsstudium in Fridhem und an der Gotlands Tonsättarskola lebt sie mittlerweile in Stockholm und Oslo. Spaltklänge, Verzerrungen, extreme Tonhöhen: Jernbergs einzigartiger Gesangsstil ist geprägt von einer intensiven Beschäftigung mit den instrumentalen Möglichkeiten der Stimme. Darüber hinaus interessiert sie sich – als Sängerin und Komponistin – besonders für verschiedene Möglichkeiten der Verflechtung von Improvisation und Komposition. Zu ihren langjährigen Bandprojekten gehören unter anderem das Trio Paavo und ein Duo mit der Cellistin Lene Grenager, außerdem arbeitet sie regelmäßig mit dem Fire! Orchestra.

Nach seinem Tonmeister- und Klavierstudium war der im nordrhein-westfälischen Fröndenberg 1958 geborene Thomas Lehn zunächst als Interpret zeitgenössischer Kammermusik aktiv. Parallel zu seinen Tätigkeiten als Pianist begann er sich Anfang der 1990er Jahre intensiv mit Live-Elektronik zu beschäftigen und gehört heute zu den renommiertesten analogen Synthesizer-Spielern. Lehn war an verschiedenen Uraufführungen und Performances unter anderem von Éliane Radigue, Maria de Alvear und Manos Tsangaris beteiligt und arbeitet als Improvisator regelmäßig mit KollegInnen wie Marcus Schmickler, Tiziana Bertoncini, Gerry Hemingway, Paul Lovens, Urs Leimgruber oder John Butcher. Bei den Donaueschinger Musiktagen war Thomas Lehn zuletzt 2009 mit dem Ensemble Six Plus One zu Gast.

Nach einem Kunststudium an der Takabi Art School übersiedelte die 1953 geborene Ikue Mori 1977 von Tokyo nach New York, wo sie mit Arto Lindsay und Tim Wright die heute legendäre Noise-Punk-Band DNA gründete. Zunächst am Schlagzeug, später am Drumcomputer und seit der Jahrtausendwende vorrangig am Laptop hat Mori als Komponistin und Improvisatorin einen ganz eigenen, zugleich präzisen wie klangfarbenreichen Stil entwickelt, der sie zu einer der markantesten Stimmen der New Yorker Downtownszene werden ließ. Neben zahlreichen Soloprojekten, wie zuletzt In Light of Shadows, spielt Ikue Mori, die auch als Grafikdesignerin arbeitet, regelmäßig unter anderem mit John Zorn, Fred Frith, Sylvie Courvoisier oder im Duo Phantom Orchard mit der Harfenistin Zeena Parkins. 1999 wurde sie beim Prix Ars Electronica mit einer Auszeichnung geehrt, bei den Donaueschinger Musiktagen war sie zuletzt 2011 mit dem Phantom Orchard Orchestra zu Gast.

Der in Stockholm 1958 geborene Pianist Sten Sandell gehört zu den vielseitigsten Musikern der schwedischen Improvisationsszene und arbeitet auch als Komponist, Elektroniker, Stimmperformer, Perkussionist und Produzent. Zu seinen langjährigen musikalischen Partnern gehören unter anderem Mats Gustafsson, Raymond Strid, Peter Soderberg, Sven-Åke Johansson, Paal Nilssen-Love, Evan Parker, Nina de Heney oder Sofia Jernberg. Darüber hinaus arbeitet er regelmäßig mit bildenden KünstlerInnen, Schriftstellern und TänzerInnen zusammen und tritt als Solist auf. 2012 wurde Sandell der Jazzpreis der Königlichen Musikakademie Stockholm verliehen. 2013 promovierte er an der Universität Göteborg mit einer Arbeit über Kommunikationsstrategien in improvisierenden Ensembles.

Michael Vorfeld, geboren 1956, studierte Kunst und Visuelle Kommunikation in Köln und Kassel, lebt als Musiker und bildender Künstler in Berlin. Als Perkussionist ist er in den Bereichen experimentelle Musik, improvisierte Musik und Klangkunst aktiv. Dabei arbeitet er unter anderem mit einer Reihe selbst entworfener Saiteninstrumente und Klangerzeuger. Im Zentrum seines audiovisuellen Schaffens, wie zum Beispiel der Performance Glühlampenmusik, spielt die Verwendung von Licht im dreidimensionalen Raum eine besondere Rolle. Vorfeld tritt regelmäßig solistisch auf, ist Mitglied verschiedener Gruppen und arbeitet mit Künstlerinnen und Künstlern aus unterschiedlichen Bereichen zusammen.

English

Provoke the unpredictable! This is clearly a characteristic underlying motivation for the music of Lotte Anker. Comparatively late, at the age of 20, she discovered the saxophone for herself as an instrument and improvsation as an artistic form that enabled her to lend consistent expression to her own voice. With roots in free jazz, new music and rock, the Danish musician takes a notably undogmatic approach to genre-specific musical parameters. For some time, a number of her projects have focused on finding ways to bring together the seemingly irreconcilable origination processes of improvised and composed music.

This kind of attitude requires inner calm: facing uncertainty with relaxed attentiveness and, beyond that, allowing that someone else might interpret the same situation completely differently. Lotte Anker tries this out both in well-practised formations, like her trio with the pianist Craig Taborn and the percussionist Gerald Cleaver, and repeatedly with groups whose collaboration is not based on years of joint improvising experience.

The artistic ideas of Lotte Anker are closely interwoven with her vision of a collective creative power. As a composer and bandleader, she sees herself more as someone who gives impulses and leads the way than as the sole decision-maker – though it is important for her that her fellow musicians are not only willing, but also able, to deal with this freedom.

Julia Neupert

 

The concept 'habitat' in brief, describes the various elements creating the living conditions and possibilities for different species (plants, animals, organisms or human beings) in a certain place, landscape or environment.

The description of a habitat is complex and might often consist of a mosaic of smaller microhabitats, which develop over time – in different tempi.

A habitat is not static. Even though processes, change and development in a certain habitat might happen very slowly – maybe over centuries or millennia - it can also be a place for sudden disruption or conflicts – sometimes destruction and catastrophe, caused by nature or, in particular, human activities.

'Replacement Habitat' is a term for man-made transforming of the landscape – an artificial habitat. Though a replacement habitat can also occur in another way: for example when an abandoned building is taken over by plants and animals, which can be a quite magical experience.

Habitat 1 & 2 is neither a landscape painting about climate change nor a description of processes in nature. Still many of those processes can be interesting and inspiring seen from an improviser’s perspective. As an improvising ensemble, what we are building and creating collectively with sound can be seen as a sort of replacement habitat – except we don’t have a fixed blueprint of the landscape and the landscape might be more of an inner landscape.

In the sounding of Habitat 1 & 2 it is first of all about the individual voice and how the individuals interact with each other within the collective frame. This is fundamental for all free and structured improvisation, yet there are many different approaches to improvised music.

In the two pieces much space and freedom is given for individual expression but also for certain pre-determined or suggested structures, ideas and form-constituting aspects. Much of the beauty in improvised music lies in the process and the open and explorative approach of the musicians.

In this case Habitat 1 & 2 will explore two different musical biotopes, different but related on an overall aesthetic level, particularly in terms of process and spatial quality.

In the acoustic Habitat 1 concepts like space, silence, interference and low dynamics are put under the microscope. The Habitat 1 trio is a fairly new constellation having performed only once before, though all three musicians are well acquainted with one another and have collaborated during several years in other formations.

The electro-acoustic Habitat 2 is formed especially for the Donaueschinger Musiktage 2015 and will explore a more complex, layered and wild universe. – a universe involving both dense noise and textures as well as melodic and rhythmic elements, more or less fragmented. The combination of both digital and analogue electronics set up against – and together with – the acoustic piano, vocals, saxophone and percussion offers a wide sound range with a multitude of possible colors.

Lotte Anker

Biographies

Lotte Anker, born in Copenhagen in 1958, started to engage with improvised music in the early 1980s after receiving classical piano training; she was influenced by John Coltrane, Wayne Shorter and the experimental Scandinavian jazz scene of the time. After studying music and composition at the University of Copenhagen and the Rhythmic Music Conservatory, she formed her first quartet in 1988 with the pianist Mette Petersen, which later grew into a quintet with the addition of Nils-Petter Molvær. Since then, Anker has been active with various groups, including as co-leader of the Copenhagen Art Ensemble. One of her long-standing international collaborations is the trio with the pianist Craig Taborn and the percussionist Gerald Cleaver, and she regularly works in various groupings with the pianists Marilyn Crispell and Sylvie Courvoisier, the electronics performer Ikue Mori or the guitarist Fred Frith. In 2010 she appeared with her eight-piece What River Ensemble at Huddersfield Contemporary Music Festival and the Wundergrund Festival in Copenhagen, and in 2011 she was nominated for the Nordic Council Music Prize.

The vocalist and composer Sofia Jernberg, born in Ethiopia in 1983, grew up in Vietnam and Sweden. After studying jazz and composition in Fridhem and at the Tonsättarskola, she now lives in Stockholm and Oslo. Split tones, distortions, pitch extremes: Jernberg’s unique vocal style is marked by an intense examination of the voice’s instrumental possibilities. In addition, she is especially interested – as a singer and a composer – in different ways of intertwining improvisation and composition. Her long-standing band projects include Trio Paavo and a duo with the cellist Lene Grenager, and she also works regularly with the Fire! Orchestra.

After studying sound engineering and piano, Thomas Lehn, born in the North Rhine-Westphalian town of Fröndenberg in 1958, was initially active as a performer of contemporary chamber music. In parallel with his work as a pianist, he began to focus intensively on live electronics in the early 1990s, and is currently one of the leading analogue synthesiser players. Lehn has been involved in various premieres and performances, including works by Éliane Radigue, Maria de Alvear and Manos Tsangaris, and improvises regularly with colleagues such as Marcus Schmickler, Tiziana Bertoncini, Gerry Hemingway, Paul Lovens, Urs Leimgruber, John Butcher and others. His last appearance at the Donaueschingen Festival was in 2009 with the ensemble Six Plus One.

After studying art at Takabi Art School, Ikue Mori (born in 1953) relocated in 1977 from Tokyo to New York, where she founded the now-legendary noise punk band DNA with Arto Lindsay and Tim Wright. Initially playing drums, then drum computer and, since 2000, primarily laptop, Mori has developed a very personal style as a composer and improviser, both precise and rich in different sonorities, that has made her one of the most striking voices in New York’s downtown scene. Next to numerous solo projects, most recently In Light of Shadows, Ikue Mori – who also works as a graphic designer – plays regularly with John Zorn, Fred Frith, Sylvie Courvoisier and others, or in the duo Phantom Orchard with the harpist Zeena Parkins. In 1999 she received an award at the Prix Ars Electronica, and her last appearance at the Donaueschingen Festival was in 2011 with the Phantom Orchard Orchestra.

The pianist Sten Sandell, born in Stockholm in 1958, is one of the most versatile musicians in the Swedish improvisation scene and is also active as a composer, electronics performer, vocal artist, percussionist and producer. His long-standing musical partners include Mats Gustafsson, Raymond Strid, Peter Soderberg, Sven-Åke Johansson, Paal Nilssen-Love, Evan Parker, Nina de Heney and Sofia Jernberg. In addition, he works regularly with graphic artists, writers and dancers and appears as a soloist. In 2012 Sandell was awarded the jazz prize of the Stockholm Royal Music Academy. In 2013 he obtained a PhD from the University of Gothenburg with a thesis on communication strategies in improvising ensembles.

Michael Vorfeld, born in 1956, studied art and visual communication in Cologne and Kassel, and lives in Berlin as a musician and visual artist. He is active as a percussionist in the fields of experimental music, improvised music and sound art; some of his work involves various self-designed stringed instruments and sound sources. The central focus of his audio-visual work, for example the performance Glühlampenmusik, is the use of light in three-dimensional space. Vorfeld regularly gives solo performances, is a member of various groups and works with artists from a variety of fields.

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Autor/in
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