Sie sollten uns alle miteinander verbinden, doch das Gegenteil geschah:
Perfekte Sprecher auf Vinyl oder Cassette warten in langen Pausen voll Knistern und Rauschen darauf, dass wir ihnen nachsprechen, und während wir schweigen, weiten sich die leeren Pausen zum leeren Raum. Sekunden werden zu Lichtjahren. Die Rillen des Vinyls gleichen Umlaufbahnen weit voneinander entfernter Planeten. Nette Menschen rufen fröhlich "Hallo!", aber es kommt keine Antwort. Doch während die Worte ins Leere laufen, sprechen sie die Sprache der Musik. Eine Musik, die niemand gewollt hatte und die gerade deswegen fasziniert: eigentümliche Satzmelodien, facettenreiches Rauschen, durchkopierte Sätze, die auf dem Band ein Eigenleben entwickeln, Verzerrungen und Filterungen und immer wieder "This is..."
- Festivaljahrgänge
- Donaueschinger Musiktage 2005
- Themen in diesem Beitrag
- Antja Vowinckel, Call me yesterday