In der Welt der Physik ist bekannt, dass die Naturkonstanten für den Bau des Universums absolut notwendig sind. Der Physiker John Barrow von der Cambridge University sagt: "Obwohl wir die Konstanten mit immer größerer Genauigkeit messen, können wir ihre Werte nicht erklären". Dieser Satz beschreibt auch einen Aspekt der musikalischen Analyse: Es gibt auch in der Komposition zentrale Konstanten, die als struktureller Motor wirken. Da die Klangobjekte sich in ständiger Bewegung befinden, wie im Flug, spielt die Geschwindigkeit eine zentrale Rolle. Die pulsierenden Klangbänder oder die verzahnten fragmentarischen Kompaktblöcke ändern ihre Funktion im Gefüge ständig. So wird das Orchester durch Addition und Multiplikation einzelner Farben zu einem Klangvehikel, zum "Flug" von den beiden Soloklarinetten gesteuert. Sie agieren wie "Piloten".
Der komplexe Klang bzw. das Ganze entsteht als Resultat einer Verzahnung von getrennt behandelten Blöcken mit zwei komplementären Tendenzen:
- Verfeinerung und
- Verdichtung
Die Teile erfahren verschiedene Bewegungsarten:
Die beiden Solisten bilden die zentrierende Kraft und haben ihre eigenen Klangbahnen zwischen den drei getrennten Welten der Streicher, der Bläser und des Schlagzeugs.
- Festivaljahrgänge
- Donaueschinger Musiktage 2006
- Themen in diesem Beitrag
- Adriana Hölszky, Flugmanöver für 2 Klarinetten und Orchester