Musikstunde

Das Rätsel

Stand

Mit Katharina Eickhoff

Es gibt noch echte Herausforderungen im Leben: das Lösen von Rätseln zum Beispiel. Was die Einen für eine kinderleichte Frage halten, darüber zerbrechen sich die Anderen ewig den Kopf. Aber schon beim nächsten Mal kann es dann umgekehrt sein. Genau diese ausgleichende Gerechtigkeit ermutigt Katharina Eickhoff, immer am zweiten Samstag im Monat in der Musikstunde ihre Fährten quer durch die (Musik-)Geschichte zu legen. Auch wer überhaupt nicht mitraten möchte, kommt hier auf seine Kosten; die Geschichten rund um die Rätselfragen sind es allemal wert, gehört zu werden.

1. Rätselfrage:
Auch wenn Sie den arabischen Text womöglich nicht verstanden haben, den die libanesische Sängerin Fairuz da gesungen hat – die Melodie haben Sie wahrscheinlich schon mal gehört. Sie eröffnet eine der schönsten Orchestersuiten der französischen Musik und basiert auf einem alten provenzalischen Weihnachtslied.
Vom Nachnamen des zuständigen Komponisten bitte den 1. Buchstaben behalten!


2. Rätselfrage:
So ging Weihnachten in der Provence vor ein paar Jahrhunderten... – gesucht wird der Name dieses speziellen, leicht quäkig klingenden Instruments, das da im Hintergrund pastorale Atmosphäre verbreitet. Wie heißt das Instrument, das dann in den 1980-er Jahren von einem deutschen Rockbarden noch mal unverhofft zur Verbesserung der Ost-West-Beziehungen herangezogen worden ist?
Bitte den 4. Buchstaben merken!


3. Rätselfrage:
Eines der meistgeliebten Weihnachtslieder in Rumänien – gesungen von einer rumänischen Diva, die weder durch die innige Schlichtheit ihrer Interpretationen noch durch ihr bescheidenes Auftreten in die Sängerinnengeschichte eingegangen ist – wer ist die ihrer schönen Stimme wegen gerühmte, ihres divenhaften Gehabes wegen gefürchtete Primadonna?
Von ihrem Vornamen wird der vorletzte Buchstabe gebraucht.


4. Rätselfrage:
Sehr alte Weihnachtslieder aus Siebenbürgen und dem Széklerland sind die Grundlage dieser ziemlich exotisch klingenden Klavierstücke – der Mann, der sie gesammelt und mit großem Respekt für die Originale bearbeitet hat, ist immer wieder in Siebenbürgen unterwegs gewesen, hat kurzzeitig sogar dort gelebt und sehr viel für die Bewahrung der musikalischen Tradition dort getan.
Von seinem Nachnamen nehmen Sie bitte mal den letzten Buchstaben mit.


5. Rätselfrage:
Ein Wiegenlied in einer fernklingenden Sprache, die aber doch in einem eigentlich sehr europäischen Land gesprochen und gesungen wird, wo sehr eigene Weihnachtsbräuche herrschen, wobei Weihnachten selbst dort tatsächlich über mehrere Jahrhunderte hinweg verboten war.
Vom Namen des Landes wird der 4. Buchstabe gebraucht!


6. Rätselfrage:
Variationen über Variationen – Johann Sebastian Bach hat Luthers allbekanntes Weihnachtslied „Vom Himmel hoch“ kanonischer Verarbeitung zugeführt, und diese Bach’sche Version hat sich dann im 20. Jahrhundert ein Bach-Bewunderer und begnadeter Zweitverwerter vorgenommen und nach seinen Vorstellungen für Chor und Orchester aufgehübscht. Wie heißt der manchmal als „Parasit“ Verunglimpfte, der von seiner Musik sagte, dass Kinder und Tiere sie eigentlich immer am besten verstanden hätten?
Bitte noch den 7. Buchstaben seines Nachnamens zurückbehalten!

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Autor/in
SWR