SWR2 Wiegenlieder

Liedtext

Stand

von Franz Schubert
Christoph Sökler (Bariton)
Anne Le Bozec (Klavier)

Der Abend schleiert Flur und Hain
In traulich holde Dämm'rung ein;
Hell flimmt, wo goldne Wölkchen ziehn,
Der Stern der Liebeskönigin.


Die Wogenflut hallt Schlummerklang,
Die Bäume lispeln Abendsang;
Der Wiese Gras umgaukelt lind
Mit Sylphenkuß der Frühlingswind.

Der Geist der Liebe wirkt und webt,
Wo nur ein Puls der Schöpfung bebt;
Im Strom, wo Wog' in Woge fließt,
Im Hain, wo Blatt an Blatt sich schließt.

O Geist der Liebe! führe du
Dem Jüngling die Erkor'ne zu!
Ein süßer Blick der Trauten hellt
Mit Himmelsglanz die Erdenwelt!

Stand
Autor/in
SWR