Der Abend schleiert Flur und Hain
In traulich holde Dämm'rung ein;
Hell flimmt, wo goldne Wölkchen ziehn,
Der Stern der Liebeskönigin.
Die Wogenflut hallt Schlummerklang,
Die Bäume lispeln Abendsang;
Der Wiese Gras umgaukelt lind
Mit Sylphenkuß der Frühlingswind.
Der Geist der Liebe wirkt und webt,
Wo nur ein Puls der Schöpfung bebt;
Im Strom, wo Wog' in Woge fließt,
Im Hain, wo Blatt an Blatt sich schließt.
O Geist der Liebe! führe du
Dem Jüngling die Erkor'ne zu!
Ein süßer Blick der Trauten hellt
Mit Himmelsglanz die Erdenwelt!