„Als Frau muss man sich ganz anders durchsetzen“, sagt Annelie Schwarz. Das fing schon damit an, dass manche meinten, Schlagzeug sei doch kein Instrument für kleine Mädchen.
Doch Annelie Schwarz hat sich dadurch nicht beirren lassen. Und nach ihrem Schlagzeug-Studium hat sie noch eins draufgesetzt: an der Popakademie Mannheim studiert die 29-Jährige jetzt „Producing and Composing“.
„Die Musikbranche ist sehr kompetitiv“, sagt die Studentin „aber mir hat das noch nie gefallen und es gibt immer mehr Leute, vor allem viele Frauen, die das ändern wollen“. Deswegen arbeitet sie als Musikerin und Produzentin am liebsten mit Künstlerinnen zusammen.
Im vergangenen Jahr hat Annelie Schwarz den „Female Producer Prize“ gewonnen.
Mehr Frauen in Jazz und Pop
Jazz Wegbereiterinnen im Off – Frauen, die Jazzgeschichte in Deutschland geschrieben haben
Jazz in Deutschland – das ist eine Geschichte, die zu oft ohne die Frauen erzählt wird. Auch als die Nachkriegsgeneration den Jazz zum Soundtrack ihrer Emanzipation machte, war es mit der Emanzipation der Frauen in der Szene nicht weit her. Trotzdem ließen sich Frauen nicht davon abbringen, Konzerte zu veranstalten, als Tontechnikerinnen zu arbeiten oder eigene Agenturen zu gründen.
„Inas Nacht" Witzig und selbstironisch – Sängerin und Moderatorin Ina Müller
Sängerin, Entertainerin, Moderatorin und Buchautorin – Ina Müller ist eine Frau, die alles kann und schon alle Preise bekommen hat. „55“ heißt ihr aktuelles Album, auf dem sie auf witzig ironische Weise das Älterwerden von Frauen unter die Lupe nimmt.
Erklär mir Pop mit Udo Dahmen und MINE
Erklär mir Pop Extra mit MINE und Udo: The Beatles mit „Being for the Benefit of Mr. Kite“
Ein altes Zirkusplakat war es, das John Lennon zu „Being for the Benefit of Mr. Kite“ inspirierte. Der Song steht für die musikalische Kreativität und Experimentierfreudigkeit der Beatles, die für diesen Titel Dampf- und Jahrmarktsorgeln eingesetzt haben. So viele unterschiedliche Soundelemente in einen Song zu packen, das war neu und 1967 auch produktionstechnisch eine Herausforderung. Inhaltlich ist „Being fort the Benefit of Mr. Kite“ nicht der stärkste Beatles-Titel, aber der Sound ist magisch. Erschienen ist der Titel auf dem Album „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band”. Das Album gilt als eines der ersten Konzeptalben der Popmusik und als Meilenstein des Genres.
Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es immer samstags mit unserem Musikexperten Udo Dahmen von der Popakademie Mannheim in „Erklär mir Pop“ oder hier bei uns im Netz.
Erklär mir Pop Extra mit MINE und Udo: Grandmaster Flash & The Furios Five mit „The Message“
Angeblich war es eine Idee der Plattenfirma, die gesagt hat: „Hey, erzählt doch mal was aus eurem Leben, vom Ghetto!“ Joseph Saddler alias DJ Grandmaster Flash soll die Nummer zuerst nicht besonders gemocht haben. Zuviel Sozialkritik. Zu wenig Party. Die Plattenfirma veröffentlichte „The Message“ trotzdem. Eine zukunftsweisende Entscheidung, denn die von Rapper Melle Mel geschriebenen Verse machten HipHop erstmals zum Sprachrohr wütender Kids. Diejenigen, denen das System ansonsten kaum Chancen bietet, haben nur noch das gerappte Wort als Waffe. Die Single „The Message" gilt für viele als wichtigste und einflussreichste Single des HipHops. Ein Erfolg, der auch auf einer damals noch ganz neuen Technik beruht, dem DJing, bei dem verschiedene Musiktitel und Sounds neu zusammengemixt werden.
„Punch Phrasing“, das abrupte Abspielen eines Songs auf einem Plattenteller, während eine andere Platte weiterläuft, und „Break Spinning“, das abwechselnde Vor- und Zurückbewegen beider Platten, um dieselbe Stelle immer wieder laufen zu lassen - das sind Errungenschaften, die die Musikwelt DJ Grandmaster Flash zu verdanken hat.
Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Musikexperte Udo Dahmen von der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor.
Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich.
Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.
Erklär mir Pop Extra mit MINE und Udo - „Don't give up“ von Peter Gabriel mit Kate Bush
Bei diesem Song stimmt einfach alles: Text, Musik und ganz viel Gefühl. „Don't give up“ singt Peter Gabriel im Duett mit Kate Bush. Im Lied wird der „Thatcherismus“ in den 1980er Jahren in Großbritannien kritisiert. Peter Gabriel singt aus der Sicht eines Arbeitslosen, der kurz davor ist sich aufzugeben. Kate Bush spricht ihm Mut zu. Ein Lied wie eine Kurzgeschichte, veröffentlicht auf dem Album „SO“, das erfolgreichste Soloalbum des britischen Popmusikers Peter Gabriel. 1986 erschienen, 6,8 Millionen Mal verkauft. Nicht zuletzt wegen des anrührenden Duetts mit Kate Bush. Peter Gabriel ist aktuell wieder auf Tour, auch in Deutschland.
Noch mehr Wissen, rund um herausragende Songs der Popmusikgeschichte, gibt es in dem Podcast „Erklär mir Pop extra – mit MINE und Udo“. Die Berliner Sängerin MINE und Udo Dahmen, Professor der Popakademie in Mannheim, bringen abwechselnd Lieblingshits mit und stellen sie, angereichert mit persönlichen Geschichten, vor.
Zwei Generationen mit unterschiedlichem Musikgeschmack – aber eine Leidenschaft für Popmusik – unterhaltsam wie informativ zugleich.
Immer am letzten Samstag im Monat – in der ARD Audiothek und überall dort, wo es Podcasts gibt sowie auf SWR2.de.