Maman - So kurz angebunden wie der Titel des Romans sind seine Sätze, Absätze und Szenen aus dem Leben eines 1916 mitten im Krieg geborenen französischen Waisenkinds, das von lieblosen Zieheltern derart brutal behandelt wird, dass sie sich lebenslang nicht mehr davon erholt. Die Härte im Rhythmus des Romans erfasst die frühe Verhärtung des Mädchens und seiner politischen Lebenszeit. Nur keine Sentimentalitäten! So können kleinste menschliche Gesten und sprachliche Wendungen der Freundlichkeit für die Leser zu Schocks geraten, die die Tiefe des Elends anzeigen. Die Tochter erzählt.
Kurz, schnell und grandios diese "Maman" von Sylvie Schenk.