Zeitgenossen

Ulrike Rosenbach: „Glauben Sie nicht, dass ich eine Amazone bin.“

Stand
Autor/in
Marie-Dominique Wetzel

(Öffentliche Veranstaltung vom 6. Juli 2022 bei der art KARLSRUHE)

Natürlich war dieser Titel einer ihrer Performances ironisch gemeint. Denn Ulrike Rosenbach ist sehr wohl eine Kämpferin und eine Vorreiterin in Sachen feministische Medienkunst.

Meisterschülerin bei Joseph Beuys.

Ulrike Rosenbach hat an der Kunstakademie Düsseldorf studiert, unter anderem bei Joseph Beuys, dessen Meisterschülerin sie wurde. 1972 begann sie mit der Videokamera zu arbeiten und erste Live-Performances zu kreieren, die international für Aufmerksamkeit sorgten. Sie knüpfte Kontakte zur amerikanischen Kunstszene, vor allem zu feministischen Künstlerinnen und gründete selbst 1976 die „Schule für kreativen Feminismus“ in Köln.

Karriereknick in Paris.

„Wir mussten sehr für unsere Anerkennung als Künstlerinnen kämpfen“, sagt Ulrike Rosenbach rückblickend. Als sie 1975 an die Wand des Musée National d’Art Moderne in Paris schrieb, dass ihre Kunst eine feministische Aktion sei, sagte ihr der Kurator, damit habe sie jetzt wohl ihre Karriere beendet. Und tatsächlich erlebte sie danach einen Karriere-Knick.

Engagement für Gleichberechtigung und Anerkennung.

Aber Ulrike Rosenbach erarbeitete sich ihre Position in der Kunstszene und setzte sich als Hochschulrektorin und GEDOK-Vorsitzende aktiv für die Gleichberechtigung und bessere Arbeitsbedingungen von Künstlerinnen ein.

Stand
Autor/in
Marie-Dominique Wetzel