120 Jahre ist es her, dass deutsche Truppen im heutigen Namibia einen brutalen Krieg gegen die einheimische Bevölkerung führten. Unter ihrem Kommandeur Lothar von Trotha ließen sie zehntausende Menschen abschlachten oder in der Wüste qualvoll verdursten. Der knapp vierjährige Vernichtungsfeldzug gegen die Herero und Nama in der ehemaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika gilt als der erste Völkermord des 20. Jahrhunderts. Die Nachfahren der Opfer fordern Wiedergutmachung von Deutschland, verhandelt wird seit vielen Jahren, aber die Gespräche stocken. Jetzt werden erstmals die Tagebücher Lothar von Trothas veröffentlicht. Können sie erklären, wie es zum Völkermord kam? Und ist 120 Jahre danach eine Verständigung möglich? Gregor Papsch diskutiert mit Dr. Dr. Matthias Häussler - Philosoph und Historiker, Mitherausgeber der Tagebücher Lothar von Trothas, Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Henning Melber - deutsch-namibischer Politologe und Afrikawissenschaftler, Dr. Sahra Rausch - Sozialwissenschaftlerin, Friedrich-Schiller-Universität Jena
Weitere Informationen zum Thema
Forum Kommandeur des Völkermords – Lothar von Trothas Krieg in den Kolonien
Gregor Papsch diskutiert mit
Dr. Dr. Matthias Häussler, Philosoph und Historiker, Mitherausgeber der Tagebücher Lothar von Trothas, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Prof. Dr. Henning Melber, deutsch-namibischer Politologe und Afrikawissenschaftler
Dr. Sahra Rausch, Sozialwissenschaftlerin, Friedrich-Schiller-Universität Jena