„Es bringt nichts, im feministischen Diskurs die Männer totzuschweigen“, sagt die Autorin Shila Behjat im SWR2 Gespräch. Denn die Benachteiligung von Frauen und queeren Menschen, die der Feminismus zu Recht erkannt habe, müsste auch von Männern als deren eigenes Problem erkannt werden. Behjat reflektiert über männliche Rollenbilder in ihrem Buch „Söhne großziehen als Feministin“.
Junge Männer sollten lernen, wie wichtig Freiheit für alle ist
In ihrem Buch „Söhne großziehen als Feministin“ schreibt Behjat auch über das Zusammenleben mit ihren beiden schulpflichtigen Söhnen. Junge Männer sollten heute lernen, „wie wichtig Freiheit ist – für alle, nicht nur für sie selbst“, so Behjat. Diese Freiheit müsse in der Erziehung aber auch von den Jungen erlebt werden, denn „es bringt nichts, darauf zu bestehen, dass Männer heute empathischer sein müssen, wenn wir ihnen Empathie verwehren.“
Buchkritik Jenseits toxischer Männlichkeit: Essay „Söhne großziehen als Feministin“ von Shila Behjat
Jenseits toxischer Männlichkeit: Essay „Söhne großziehen als Feministin“ von Shila Behjat
Neue Konzepte von Männlichkeit finden
Gerade aus feministischer Sicht sei es wichtig, auch Konzepte von Männlichkeit zu thematisieren – angesichts frauenfeindlicher Influencer könne man „erschaudern“. Es sei wichtig, über Männlichkeit zu sprechen und dennoch „nicht alles zu verteufeln, was klischeehaft männlich ist.“
18.1.1949 Gleichberechtigung im Grundgesetz – dank Elisabeth Selbert
18.1.1949 | "Männer und Frauen sind gleichberechtigt" – Im Januar 1949 wird dieser Artikel in den Entwurf für das neue Grundgesetz der Bundesrepublik aufgenommen. Dies ist vor allem das Verdienst der Sozialdemokratin Elisabeth Selbert.