Zeitgenossen

Nicole Fritz: „Das Marina Abramović-Projekt ist mein Herzenswunsch“.

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Susanne Kaufmann

Optimismus, Tatendrang, strategisches Geschick: Nicole Fritz, die Direktorin der Tübinger Kunsthalle, ist ein Glück für den Südwesten. Nun ist sie auf dem bisherigen Höhepunkt ihrer Karriere angekommen. In der Kunsthalle Tübingen zeigt sie eine Ausstellung der Performance-Künstlerin Marina Abramović, die in enger Zusammenarbeit mit ihrem Atelier entstanden ist.

Natur und Spiritualität

„Ich habe bereits in den 90er-Jahren die Naturzuwendung von Marina Abramović bewundert“, sagt die 52-jährige Ausstellungsmacherin, die vor allem die spirituellen Aspekte in der Tübinger Kunsthalle zeigen will. „Den Schamanismus, den Buddhismus, aber auch die christliche Tradition hat Marina Abramović auf ganz eindrückliche Art in ihr Werk einfließen lassen“.

Existentielle Aussage

„Mit der Ausstellung sagen wir etwas Existentielles über das Menschsein aus. Das macht mich stolz“, betont Nicole Fritz, die u. a. bei Sotheby's in London und an der Kunsthalle Baden-Baden arbeitete, bevor sie den Posten der Gründungsdirektorin am Kunstmuseum Ravensburg übernahm. Von dort gelang ihr 2018 der Sprung an die Kunsthalle Tübingen, die sie seitdem mit einem sehr guten Programm neu profiliert – nicht zuletzt deshalb, weil sie auf eine „ Vertiefung“ und „Entschleunigung des Kunstbetriebs“ setzt.

Porträt Marina Abramović – Prägende Performance-Künstlerin der Gegenwart

Tagelang stillsitzen, sich bewerfen und verletzen lassen: Mit ihren Performances sprengt Marina Abramović die Grenzen der Kunst und geht dabei über eigene.

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