„Sie sind also jetzt mein Raphael“. Sagte Papst Benedikt XVI., als er Michael Triegel begegnete, bevor dieser ihn 2010 porträtierte.
Der Leipziger Maler war schon damals der wichtigste Künstler in Deutschland, der religiöse Motive in altmeisterlicher Manier darstellt. Und christliche Themen dabei neu interpretiert, oft mit drastischer Symbolik. Etwa wenn er Jesus beim Abendmahl gesichtslos zeigt – vereinsamt und verlassen. Oder das Lamm Gottes als gehäutete Kreatur.
Kunstgeschichte Der Maler Raffael – Superstar der Renaissance
Seine Zeitgenossen nannten ihn "Il divino", den Göttlichen. Auch 500 Jahre nach seinem Tod bleibt der Maler Raffael umschwärmt: Warum faszinieren seine Madonnen uns heute noch so?
Fast immer malt er im Glauben auch den Zweifel. Bewusst in der Tradition des Abendlandes. 2014 ließ er sich katholisch taufen.
Buch-Tipps:
Michael Triegel (Hrsg. Karl Schwind): „Discordia Concors“, Hirmer Verlag, 39,90 Euro